Leichlingen Postwiese: Stadt riskiert Stromausfall

Leichlingen · Die Blütenstadt ist gestern nur knapp einem Stromausfall entgangen. Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze kappte an der Postwiese ein Stromkabel, auf das Bauarbeiter in 1,50 Meter Tiefe gestoßen waren. Ausgang ungewiss.

 Jürgen Scholze in der Grube, in der das Stromkabel gefunden wurde. Mit einer hydraulischen Schere durchtrennte der Tiefbauamtsleiter das Kabel mit einem Durchmesser von vier Zentimetern.

Jürgen Scholze in der Grube, in der das Stromkabel gefunden wurde. Mit einer hydraulischen Schere durchtrennte der Tiefbauamtsleiter das Kabel mit einem Durchmesser von vier Zentimetern.

Foto: Uwe Miserius

Überraschender Fund an der Postwiese: Mitarbeiter des Dürener Tief- und Landschaftsbauunternehmens Karl Leisten sind bei den Bauarbeiten an der Postwiese in einer 1,50 Meter tiefen Grube auf ein Stromkabel gestoßen. Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze hat das Kabel gestern Nachmittag auf gut Glück mit einer hydraulischen Schere gekappt. "Gott sei Dank ist nichts passiert. Auf dem Kabel war, wie vermutet, keine Spannung", berichtete Scholze kurz nach der Aktion. Ansonsten hätte es zu einem Kurzschluss und einem Stromausfall in der gesamten Blütenstadt kommen können.

Bauarbeiter hatten das Kabel mit einem Durchmesser von vier Zentimetern bereits vor zwei Wochen entdeckt, als sie mit den Bauarbeiten zur Pergola begonnen hatten. "Wir haben zunächst recherchiert, alle Versorgungsträger angeschrieben und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass das Kabel noch aus Zeiten der alten Textilfirma Simons & Frowein stammt, die dort beheimatet war, wo sich heute das Brückerfeld befindet", sagte Scholze.

"Wir haben uns dann in Absprache mit RWE dazu entschlossen, das Kabel zu durchtrennen und einfach abzuwarten, was passiert." Schließlich kappte Scholze mit Hilfe einer Trennschere zwei Steuerleitungen und ein großes Kabel. Nichts passierte.

Die Postwiese wird derzeit im Rahmen des Regionale 2010-Projekts umgebaut. Rund 400 000 Euro sind an Baukosten für das Projekt Postwiese veranschlagt. 70 Prozent trägt das Land, 30 Prozent die Stadt. Blumenanpflanzungen, Frischwasserlauf und Sandspielflächen für Kinder, Sitzbänke für die Eltern — und alles zum Brückerfeld hin abgegrenzt von einer großen Pergola, die mit Weinlaub bepflanzt werden soll — all das soll an der Postwiese entstehen.

Die Kanuanlegestelle ist bereits fertig. Heute soll es mit dem Wegebau weitergehen. "Derzeit wird eine Verbindung zwischen Funchal- und Henley-Brücke hergestellt", berichtet Scholze. Als nächstes solle es mit der Pergola, die 56 Stützen haben wird, weitergehen. "Bis Weihnachten wollen wir damit fertig sein", kündigte Scholze an. Anschließend seien Sandspielplatz mit Wasserlauf, Elektroarbeiten und Pflanzarbeiten an der Reihe. In rund zwei Monaten soll alles fertig sein. "Wenn das Wetter mitspielt."

Auch in der Balker Aue ging es gestern im Rahmen der Regionale 2010 mit den "Aushubarbeiten" für die Baumpflanzungen los. Im jetzigen vorderen Parkplatzbereich in der Balker Aue entsteht ein großer Hain mit vielen Bäumen. Etwa 70 Parkplätze sollen auf dem neuen Baumplatz erhalten bleiben, Sitzpodeste zum Entspannen einladen. Im hinteren Parkplatzbereich ist eine offene Wiesenfläche ohne Bäume geplant, wo Besucher Frisbee spielen oder bolzen können. Auch die Spielfläche vor dem Jugendzentrum wird aufgewertet. Zum Schluss wird auf dem Wupperdamm eine Aussichtsplattform angelegt.

(RP/rl)
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