NRW Polizisten klagen über schlechte Bezahlung für G7-Einsatz

Düsseldorf · Staatsgäste bewachen, ganz weit weg in Bayern: Das hat sich nicht gelohnt, finden viele Polizisten aus NRW. Für den aufwendigen Einsatz im Frühjahr hatten sie etwas mehr Bezahlung erwartet.

G7-Gegner blockieren Bundesstraße
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Nordrhein-westfälische Polizisten klagen über mangelnde Wertschätzung ihres Sondereinsatzes beim G-7-Gipfel in Bayern. Die Bereitschaftszeiten beim Dienst während des Treffens auf Schloss Elmau im Frühjahr würden "kleinkariert" abgerechnet, sagte der NRW-Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Gewerkschaft hätten eine Anerkennung von mehr Stunden erwartet.

G7-Gipfel in Elmau - Die Mächtigen gehen an die Arbeit
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Plickert kritisierte, dass nur eine Bereitschaftszeit, die von dem damaligen bayrischen Polizeiführer angeordnet worden ist, auch als solche bezahlt wird. Aber auch sonst seien die NRW-Polizisten faktisch in Bereitschaft gewesen: "Wer passt bei einem solchen Einsatz auf unsere Waffen auf? Wer auf die Fahrzeuge?" Es habe lange Anfahrt- und Abfahrtswege gegeben, dies alles unter schwierigen Rahmenbedingungen weit weg vom heimatlichen Standort. Und für die Nicht-Einhaltung der nach EU-Recht vorgeschriebenen Ruhezeiten interessiere sich niemand. "Die Kollegen hatten ja nicht einfach Feierabend und sind nicht in die Disco gegangen, wenn sie aus ihrem Einsatzraum entlassen wurden", sagte Plickert. Jetzt seien sie "sauer" über die Abrechnung. "Wir hätten hier ein Zeichen der Wertschätzung erwartet."

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Ein Sprecher des Innenministeriums betonte, die Besonderheiten des Einsatzes seien sehr wohl anerkannt und berücksichtigt worden. So sei der Bereitschaftsdienst während des Treffens selbst nicht wie üblich mit 50 Prozent, sondern mit 100 Prozent bezahlt worden. Die drei Haupttage des Gipfels seien vollständig anerkannt worden. Dass zuvor eine Bereitschaftszeit nur nach Anordnung durch den Polizeiführer gelte, sei klar gewesen.

(met/ lnw)
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