NRW Polizei verstärkt an Karneval die Verkehrskontrollen

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen verstärkt in den nächsten Tagen ihre Verkehrskontrollen und zieht Alkoholsünder konsequent aus dem Verkehr. "Gerade im Karneval vergessen viele Menschen, dass sie das Auto besser stehenlassen sollten", kritisierte Innenminister Ingo Wolf (FDP) am Freitag in Düsseldorf.

Die Polizei kündigt an, tausende Verkehrsteilnehmer während der Karnevalszeit zu kontrollieren.

Die Polizei kündigt an, tausende Verkehrsteilnehmer während der Karnevalszeit zu kontrollieren.

Foto: Polizei

Er verwies auf die erschreckende Bilanz der Karnevalstage 2009: Von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch wurden laut Wolf bei Verkehrsunfällen 12 Menschen getötet und 336 verletzt. Dabei war in 58 Fällen Alkohol im Spiel. Insgesamt kontrollierte die Polizei 55.800 Autofahrer. Davon mussten sich 13.333 wegen des Verdachts der Trunkenheit am Steuer einem Alco-Test unterziehen. 308 Mal veranlassten die Beamten eine Blutprobe, in 117 Fällen führten sie eine Atemalkoholanalyse auf der Polizeiwache durch.

Bus und Bahn

Damit das Feiern nicht auf der Polizeiwache endet, rät der Innenminister zu öffentlichen Verkehrsmitteln. "Die Fahrt mit Bus, Bahn oder Taxi ist immer billiger als die Folgen einer Alkoholfahrt oder eines Unfalls." Die Kosten für Alkoholsünder am Steuer lägen zwischen 250 und 750 Euro, wenn nichts passiert ist und der Alkoholgehalt unter 1,1 Promille liegt. Hinzu kämen Verwaltungsgebühren, Punkte und ein bis drei Monate Fahrverbot.

Gefährdet der Autofahrer andere oder liegt sein Alkoholwert über 1,1 Promille, dann gelten die Bestimmungen nach dem Strafgesetzbuch. Danach können Alkoholsünder sogar mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren belegt werden. Bereits ab 0,3 Promille kann der Führerschein entzogen werden, wenn im Zusammenhang mit einem Unfall Anzeichen von Fahruntauglichkeit vorliegen.

(DDP/url)
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