Bei Straftaten und Unfällen Polizei NRW setzt ab kommendem Jahr Drohnen ein

Düsseldorf · Polizisten in Nordrhein-Westfalen sollen künftig bei der Beweissicherung und Unfallaufnahme Drohnen einsetzen können. Das Land will ab 2021 bis zu 186 Beamte zu Fernpiloten ausbilden.

 Eine Drohne der Polizei fliegt vor dem Fernsehturm. (Archivfoto)

Eine Drohne der Polizei fliegt vor dem Fernsehturm. (Archivfoto)

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nordrhein-Westfalen führt Drohnen bei der Polizei ein. Ab 2021 werde die Landespolizei mit 106 Drohnen ausgestattet, die bei der Beweissicherung von Straftaten, der Aufnahme von Verkehrsunfällen oder der Gewässerüberwachung zum Einsatz kommen sollen, wie NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag in Neuss ankündigte.

Ab dem kommenden Jahr werde das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) die 16 Kriminaltechnischen Untersuchungsstellen (KTU), die Tatortvermessungsgruppe des Landeskriminalamtes sowie die Bereitschaftspolizei mit 76 Drohnen ausstatten, hieß es. Bis zu 186 Polizistinnen und Polizisten aus diesen Bereichen übernehmen dann den Angaben nach neben ihrer jetzigen Arbeit auch die Aufgabe als Fernpiloten. In einem zweiten Schritt sollen die Verkehrsunfallaufnahme-Teams der Kreispolizeibehörden 30 Drohnen erhalten. Hier würden rund 90 weitere Polizistinnen und Polizisten zu Fernpiloten ausgebildet.

Zuvor hatte das LZPD zusammen mit dem Landeskriminalamt, dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP) Kostenpflichtiger Inhalt und zehn Kreispolizeibehörden die Drohnen im Rahmen eines Pilotprojektes getestet und Aufgabenbereiche für die Nutzung von Drohnen identifiziert, wie es hieß. Mit den bisher geplanten Anschaffungen stecke das Land knapp eine Million Euro in die technische Ausstattung der Polizei, erklärte Reul.

(chal/epd)
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