Aachen Polizei konfisziert Spielzeug-Gewehr von Karnevalisten

Aachen · Einem Gardeoffizier der Aachener Stadtgarde "Oecher Penn" wurde am Wochenende sein Spielzeuggewehr von der Polizei weggenommen, weil es zu echt aussah. So genannte Anscheinswaffen dürften auf offener Straße nicht getragen werden, heißt es.

 Einem Gardeoffizier der Aachener Stadtgarde wurde sein Gewehr von der Polizei weggenommen. (Symbolbild)

Einem Gardeoffizier der Aachener Stadtgarde wurde sein Gewehr von der Polizei weggenommen. (Symbolbild)

Foto: Miserius, Uwe

Die Entwaffnung eines Gardeoffiziers der Stadtgarde "Oecher Penn" durch die Polizei hat in Aachen Wellen geschlagen. Der junge Karnevalist in Uniform war am Wochenende mit seinem Deko-Gewehr auf dem Weg zur Stadtgarde, als drei Polizisten sein Gewehr einkassierten, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Karnevalist hatte nach Einschätzung der Beamten die täuschend echte Nachbildung eines Gewehrs getragen, eine so genannte Anscheinswaffe.

Rechtlich hätten die Kollegen korrekt gehandelt, stellte die Polizei fest. Die "Aachener Zeitung" hatte zuvor berichtet. Solche Waffen dürften außer bei Brauchtumsveranstaltungen nicht öffentlich getragen werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage sei es unbedarft an einem Samstagnachmittag mit einem Gewehr durch die Stadt zu spazieren, hieß es in dem Polizeibericht.

Alternativ hätte man den Gardisten samt Gewehr im Streifenwagen zur Garde bringen können, um ihnen dort eine Unterweisung zu geben.

Die Stadtgarde will ihre Mitglieder im Umgang mit solchen Anscheinswaffen noch mal sensibilisieren, wie die Polizei nach einem kurzfristigen Treffen mit den Karnevalisten mitteilte. Einmütig appellierten Polizei und Stadtgarde an die Jecken: Waffen, die Ängste schüren, haben im Karneval nichts zu suchen.

(lnw)
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