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Wahlplakate: Panne in Mönchengladbach Plakat-Comeback von Rüttgers löst Schmunzeln aus

Mönchengladbach · Er lächelt den Passanten freundlich zu und wirbt um Vertrauen. "Unser Ministerpräsident. Kompetenz entscheidet", steht auf den Plakaten, die in Mönchengladbach den CDU-Politiker Jürgen Rüttgers zeigen.

Plant der frühere Frontmann der NRW-CDU ein Comeback? Nein — die 25 Tafeln, die jetzt zur Bundestagswahl in Mönchengladbach aufgestellt wurden, zeigen Motive der Parteien zur Landtagswahl im Jahr 2010. Eine kuriose Panne, die für Kopfschütteln und Schmunzeln sorgt.

Wie konnte das passieren? Die Stadt Mönchengladbach hatte die Firma Ströer damit beauftragt, den Parteien Werbeflächen für die Bundestagswahl am 22. September zur Verfügung zu stellen. Doch die vergab den Job an einen Subunternehmer. Über den könne Ströer jedoch "leider" keine Informationen zur Verfügung stellen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Also bleiben als Erklärung nur Spekulationen.

Offenbar wurde schlicht vergessen, die eingelagerten Tafeln großflächig mit weißem Papier zu überkleben. Und wahrscheinlich war sich der Aufsteller nicht bewusst, wie brisant es sein kann, in Wahlkampfzeiten Tafeln mit falschen Motiven aufzustellen. "Das ist schon peinlich", sagt CDU-Bundestagskandidat Günter Krings aus Mönchengladbach. Er gehe davon aus, dass die Plakate schnellstmöglich überklebt würden. Der Bitte wurde gestern Nachmittag nachgekommen. Die Wände wurden überklebt.

Neben Jürgen Rüttgers (NRW-Ministerpräsident in der Zeit von 2005 bis 2010) war auch dessen damalige Herausforderin Hannelore Kraft (SPD) zu sehen. Die frühere Oppositionschefin regiert das Land seit 2010. Bei der SPD nimmt man die Plakat-Panne mit Humor. "Kraft sieht heute immer noch so gut aus wie vor zwei Jahren", sagt Hans-Willi Körfges, Landtagsabgeordneter der SPD aus Mönchengladbach. Eigentlich habe die SPD erst sechs Wochen vor der Bundestagswahl mit der Plakatierung beginnen wollen. Nun sei der Start der Kampagne unfreiwillig vorverlegt worden.

Auch die Grünen haben ihren Spaß an der Panne. "Anstelle der CDU hätte ich direkt Adenauer genommen", sagte Sigrid Beer, parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen im Landtag, augenzwinkernd. Dessen Spruch "Keine Experimente" treffe auf die Politik der CDU noch immer zu.

Rüdiger Sagel, Landeschef der Linkspartei, deren Plakate aus dem Jahr ebenfalls wieder um Zustimmung warben, erklärte, die Rüttgers-Plakatierung sei "kein gutes Omen" für CDU-Chefin Angela Merkel. Der ehemalige Ministerpräsident habe schließlich 2010 die Macht verloren.

(RP)
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