Rheinberg "Piraten" wollen Kreis entern

Rheinberg · In der Rheinberger Gaststätte "Punto" fand am Donnerstag Abend ein inoffizielles Kreis-Treffen der Piraten-Partei statt. Es war als Vorbereitung auf die Gründung eines Kreisverbands gedacht, die Anfang 2012 vollzogen werden soll.

 Andi Rohde aus Wesel (li.) setzt sich für eine Kreisverbands-Gründung ein. Im "Punto" assistierten ihm (v.l.) Ansgar Thüs und Rolf Bernards vom Kreisverband Kleve.

Andi Rohde aus Wesel (li.) setzt sich für eine Kreisverbands-Gründung ein. Im "Punto" assistierten ihm (v.l.) Ansgar Thüs und Rolf Bernards vom Kreisverband Kleve.

Foto: Olaf Ostermann

Die "Piraten" nehmen Fahrt auf. In Berlin hat die Internet-Partei den Senat bereits geentert, aber auch in vielen anderen Bundesländern zeigt der Trend für die Partei mit der Hausfarbe orange nach oben.

Nun soll im Kreis Wesel ein Kreisverband gegründet werden. Dazu fand Donnerstag Abend im "Punto" in Rheinberg ein inoffizielles Treffen als Vorbereitung auf die tatsächliche Gründung statt, die für Anfang nächsten Jahres geplant ist. Die Piraten wollen keine Zeit verplempern und bei der nächsten Kommunalwahl in NRW 2014 gut aufgestellt sein.

Zwischen 16 und 63 Jahre alt

Zwei Dutzend Frauen und (überwiegend) Männer waren zu diesem möglicherweise historischen Treffen ins "Punto" gekommen. Aus Moers, Wesel, Neukirchen-Vluyn, Hamminkeln, Hünxe, Rheinberg und Alpen.

Der jüngste 16 Jahre alt, der älteste 63. Die Versammlung verlief weitgehend so, wie man sich das als Nicht-Pirat vorstellt. Die meisten Gäste klappen vor sich auf dem Tisch das Notebook oder Laptop auf und schalten sich online.

Man duzt sich, Fähnchen der Piraten-Partei wurden ins weihnachtliche Tannengrün gesteckt. Ganz individuelle und unterschiedliche Typen kamen da zusammen. Andreas Rohde aus Wesel moderierte den Abend, er verteilte Werbemittel des Landesverbands, baute eine Lautsprecheranlage auf und sagte Sätze wie: "Wir machen das hier ganz locker, ganz entspannt."

Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde, weil sich viele der Piraten untereinander noch gar nicht kannten, obwohl einige schon durchaus seit drei, vier Jahren Parteimitglieder sind. Andere überlegen, es bald zu werden.

Die Beweggründe, sich zu engagieren, ähnelten sich. Aus der Rheinberger Punto-Piratenrunde war ganz klar das Interesse an einer kommunalpolitischen Mitarbeit herauszuhören. Man möchte versuchen, vor Ort etwas zu ändern. Günter Behrens aus Wesel nannte die Betuwe-Linie als Antrieb für ein politisches Engagement. "In der Kommunalpolitik liegt Vieles im Argen und wir können etwas bewegen", sagte Rudolf Lörcks aus Ginderich, der mit seiner Frau Margot gekommen war.

Zunächst eine Satzung

Zunächst wurde abgefragt, ob es überhaupt den Zuspruch dieser Gründer-Generation finde, einen Kreisverband zu gründen — "so wie es andere Parteien auch haben". Alle waren dafür; sagten, dass alles andere unrealistisch sei.

Das Ziel war es, sich im Groben auf eine Satzung zu einigen. Dabei orientierte sich die Runde an der Satzung des bereits gegründeten Kreisverbands Kleve. Der Klever Kreisvorsitzende Rolf Bernards und sein Stellvertreter Ansgar Thüs nahmen an der Sitzung teil.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort