Pedelec-Fahrtraining für Einsteiger „Die meisten E-Bike-Neulinge sind einfach total überfordert“

Wuppertal · Der Absatz von Pedelecs boomt nach wie vor. Vor allem ältere Menschen steigen bevorzugt auf E-Bikes um. Viele Fahrer sind mit den schnellen Rädern aber überfordert, was sich in den Unfallzahlen widerspiegelt. Der ADAC will mit speziellen Sicherheitstrainings gegensteuern. Ein Selbstversuch.

 Cornelia Ostendorf versucht beim Pedelec-Training, eine enge Kurve zu fahren.

Cornelia Ostendorf versucht beim Pedelec-Training, eine enge Kurve zu fahren.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Verzweifelt wedelt Wolfgang Wehner mit der hocherhobenen Hand, um meine Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken. Vergeblich. Klebt mein Blick doch starr auf den gelben und roten Hütchen, an denen vorbei ich mein Pedelec durch eine enge Kurve zirkeln soll. Was natürlich scheitert. „Wo man hinschaut“, kommentiert ADAC-Radfahrtrainer Wehner lakonisch, „fährt man auch hin.“ Heißt: Fixiert man während der Fahrt einen Pfosten, knallt man wahrscheinlich auch davor. Und zwar, seit Radler sich elektrisch helfen lassen, mit Schmackes. Laut der aktuellen Unfallstatistik sind in NRW im vergangenen Jahr 48 Menschen bei einem Pedelec-Unfall gestorben, eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit Sicherheitstrainings will der ADAC dazu beitragen, diese Zahlen zu senken. Profis wie Wehner wissen genau, wo sie ansetzen müssen. „Die meisten E-Bike-Neulinge“, sagt er, „sind einfach total überfordert.“