Schlimmer Brand in Ostwestfalen 750 trächtige Schweine verbrennen im Stall

Rahden · In einem Stall in Ostwestfalen sind 750 Schweine verbrannt. Die Feuerwehr kann den Brand löschen, aber die Schweine sind nicht mehr zu retten. Bei der Brandursache gibt es schon eine Vermutung.

 In Rahden starben 750 Tiere bei einem verheerenden Brand.

In Rahden starben 750 Tiere bei einem verheerenden Brand.

Foto: dpa/Polizei Minden-Lübbecke

Rund 750 Schweine sind bei einem Brand im Kreis Minden-Lübbecke ums Leben gekommen. Die Tiere in dem Schweinemastbetrieb, darunter auch etliche trächtige Sauen, konnten nicht mehr gerettet werden. Das Feuer in dem frei stehenden Stallgebäude in Rahden-Varl war am Sonntagnachmittag gegen 16.30 Uhr ausgebrochen. Wie die Polizei am Montagnachmittag mitteilte, haben die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Brandursache bisher keine Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung ergeben. Es entstand ein erheblicher Sachschaden, den die Polizei auf rund drei Millionen Euro schätzt.

Was das Feuer ausgelöst hat, stehe noch nicht „abschließend fest“, hieß es weiter. Die Ermittler vermuten nach ihren Untersuchungen am Montag einen technischen Defekt als Ursache. Weitere Aufschlüsse erhoffen sich die Experten der Kriminalpolizei von einer ergänzenden Untersuchung durch einen Brand-Sachverständigen.

Ein aus Varl stammender Autofahrer habe am Sonntag im Vorbeifahren bemerkt, wie Qualm aus der Lüftungsanlage des Gebäudes drang. Daraufhin sei er zu dem ihm bekannten Hof gefahren, habe nach eigenen Angaben durch ein Fenster aber nur Qualm sehen können. Als es eine Stichflamme gab, habe er sofort den Notruf gewählt, so die Polizei.

Bis zur Untersuchung durch den Sachverständigen bleibt die Brandstelle beschlagnahmt. Der betroffene Landwirt erhielt am Montag die Möglichkeit, die verendeten Tiere fachgerecht abtransportieren zu lassen.

„Die Rauchwolke war bereits weit vor der Brandstelle zu sehen“, hatte die Polizei am Sonntagabend mitgeteilt. Als die Feuerwehr und die Rettungskräfte dort eintrafen, brannte der etwa 80 mal 35 Meter große Stall bereits lichterloh in voller Ausdehnung. Während des Einsatzes und der Löscharbeiten wurden die angrenzenden Straßen vorübergehend gesperrt, der Verkehr wurde umgeleitet. Ein Familienangehöriger des Mastbetreibers habe einen Schwächeanfall erlitten und musste notärztlich versorgt werden, sagte ein Polizeisprecher der dpa auf Anfrage. Weitere Menschen kamen nicht zu Schaden.

(chal/ldi/dpa)
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