Regeln in NRW Wer darf ein Osterfeuer veranstalten und was ist zu beachten?

Düsseldorf · Oftmals gehört in NRW ein Osterfeuer zu den Feiertagen dazu. Meist werden die Feuer von Gemeinden oder Vereinen ausgerichtet. Aber darf man auch ein privates Osterfeuer im heimischen Garten anzünden?

 Zwei Mädchen stehen vor einem Osterfeuer.

Zwei Mädchen stehen vor einem Osterfeuer.

Foto: dpa

In den meisten Städten in NRW sind private Osterfeuer aus Brandschutzgründen verboten. 2004 gab es dazu einen Beschluss vom Oberverwaltungsgericht in Münster, der besagt, dass das Abbrennen von Osterfeuern nur dann genehmigt wird, wenn es sich um ein sogenanntes Brauchtumsfeuer handelt. Diese müssen von einer Organisation, einem Verein oder einer Glaubensgemeinschaft ausgerichtet werden und dürfen nicht vorrangig dazu dienen, pflanzliche Abfälle zu beseitigen. Außerdem müssen Brauchtumsfeuer öffentlich für jeden zugänglich sein. Ein Feuer auf einem Privatgrundstück gehört also nicht dazu. Osterfeuer dürfen zudem nur am Karsamstag, Ostersonntag oder Ostermontag angezündet werden. Außerhalb dieser drei Tage sind derartige Veranstaltungen verboten.

In manchen NRW-Städten führt das Ordnungsamt während der Osterfeiertage sogar Kontrollen durch. Wer sich nicht an die Regeln für Brauchtumsfeuer hält, dem drohen Bußgelder von bis zu 5000 Euro.

Institutionen, die ein öffentliches Osterfeuer ausrichten wollen, müssen mancherorts strenge Regeln befolgen. So gibt es Abstandsregelungen zu Waldgebieten und Gebäuden und Beschränkungen für die Größe der Osterfeuer. Auch dürfen nur pflanzliche Reststoffe wie trockenes Astwerk angezündet werden. Zum Anzünden dürfen keine Materialien wie Benzin, Spiritus oder ähnliches verwendet werden. Bis das Feuer erloschen ist, muss mindestens eine volljährige Person das Feuer beaufsichtigen. Glühende Rückstände müssen mit Erde abgedeckt oder mit Wasser abgelöscht werden.

In fast allen Städten müssen Osterfeuer mit einem Vorlauf von mindestens 14 Tagen beim Bürgeramt angemeldet werden. Die Städte geben alle Feuerstellen dann an die Leitstelle der örtlichen Feuerwehr weiter, damit diese im Falle eines Unglücks schnell zur richtigen Adresse gelangen können.

Manche Städte erlauben auch private Feuer

Einige wenige Städte und Gemeinden erlauben auch private Osterfeuer. Diese müssen oftmals ebenfalls angemeldet werden. In Düsseldorf zum Beispiel entfällt diese Pflicht jedoch.

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