Während einer Untersuchung Orang-Utan-Dame Toba aus Dortmunder Zoo gestorben

Dortmund · Die schwer kranke Orang-Utan-Dame Toba aus dem Dortmunder Zoo ist tot. Vor einigen Tagen ist sie bei einer Untersuchung während der Narkose gestorben. Bei der anschließenden Obduktion kam raus, wie krank das Tier bereits gewesen ist.

Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, war das 27-jährige Affenweibchen bereits am 11. Mai bei einer tierärztlichen Untersuchung während einer Narkose gestorben. Weil Toba immer wieder an Atemwegsinfekten litt und im vergangenen Jahr eine Fehlgeburt hatte, sei sie für eine Untersuchung narkotisiert worden. Dabei sei es zum Atemstillstand und Herzkreislaufversagen gekommen. Die Tierärzte hätten mehr als 30 Minuten vergeblich um das Leben des Menschenaffen gekämpft. Das gesamte Zoo-Team und die zuständigen Tierpfleger und -pflegerinnen seien sehr betroffen von Tobas überraschendem Tod, hieß es weiter.

Die anschließende Obduktion habe verdeutlicht, wie schwer erkrankt das Tier schon vor der Untersuchung gewesen sei. Bakterien im Kehlsack des Tieres hätten eine massive Entzündung verursacht. Während der Narkose sei es zur Streuung der Keime in mehrere Organe und in der Folge zu einem rasanten septischen Schock gekommen. Hinzu sei eine Herzkreislaufschwäche durch altersbedingte Veränderungen an den Herzklappen gekommen.

Toba war im Februar 1994 im Zoo Leipzig geboren worden und lebte seit 2006 im Dortmunder Zoo. Sie zog erfolgreich zwei eigene Jungtiere auf und adoptierte 2014 zwischenzeitlich das Oran-Utan-Jungtier Yenko. Nach dem Tod Tobas leben noch vier Sumatra-Orang-Utans in Dortmund.

Erst vor zwei Monaten hatte der Zoo über den plötzlichen Tod des noch jungen Breitmaulnashorns Willi berichten müssen. Es war mit etwas mehr als einem Jahr nach schweren Koliken eingeschläfert worden.

(siev/dpa)
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