Emscher-Schau in Dortmund Ohne Pumpen würde Ruhrgebiet versinken

Dortmund · Das Ruhrgebiet ist Polderland. Würden nicht 300 Pumpwerke die Landschaft entwässern, würden Teile der Städte in Seen versinken. Rund 850 Quadratkilometer stünden unter Wasser, darunter auch Teile die Essener City oder des Dortmunder Nordens.

Duisburg: Das Pumpwerk Alte Emscher
17 Bilder

Duisburg: Das Pumpwerk Alte Emscher

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Verursacht durch den Bergbau sind Gebiete bis zu 20 Meter abgesunken. Diese und andere Erkenntnisse berichteten Lippeverband und Emschergenossenschaft am Freitag in Dortmund vor dem Start einer Foto-Ausstellung "Flussarchiv" (22. März bis 1. Juni) über das Lippe- und Emschergebiet. Zu sehen sind 171 Bilder aus dem 200.000 Fotos umfassenden Werksarchiv der Gesellschaften von 1899 bis heute.

Die Schau im Dortmunder Museum für Kunst- und Kulturgeschichte zeigt Bilder von der Vermessung, vom Bau, von kapitalen Bauwerken, Katastrophen, Idyllen und der Renaturierung der lange Zeit zum Abwasserkanal degradierten Emscher.

Die Fachhochschule Dortmund hat die Archive gesichtet, die Schau zusammengestellt und selbst Arbeiten hinzugefügt. So zeigen Tausende aneinandergereihte neue Aufnahmen der alten Emscher auf einem Bildschirm eine Art Video. Das Flussbett wurde in der Vergangenheit auf einer Länge von acht Kilometer zweimal nach Norden verlegt. An einem Bildschirm können Besucher zusätzlich 30.000 Bilder sehen.

Zur Schau ist auch ein gleichnamiger Bildband mit Erklärungen herausgekommen.

(lnw)
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