Knapp die Hälfte unter 30 In NRW sind knapp 9500 Prostituierte gemeldet

Düsseldorf · Erstmals seien von den zuständigen Behörden die landesweiten Zahlen für NRW flächendeckend gemeldet worden. Nur eine Minderheit der Prostituierten hat demnach einen deutschen Pass.

 Eine Prostituierte wartet auf ihrem Zimmer in einem Bordell auf Kundschaft. (Symbolbild)

Eine Prostituierte wartet auf ihrem Zimmer in einem Bordell auf Kundschaft. (Symbolbild)

Foto: dpa/Andreas Arnold

Ende 2019 gab es in Nordrhein-Westfalen 9472 offiziell angemeldete Prostituierte. Knapp die Hälfte der Sexarbeiterinnen - es sind überwiegend Frauen - war jünger als 30 Jahre, teilte das Statistische Landesamt IT.NRW am Mittwoch mit. Seit Mitte 2017 besteht nach dem Prostituiertenschutzgesetz Anmelde- und Erlaubnispflicht für das Prostitutionsgewerbe. Erstmals seien nun von den zuständigen Behörden die landesweiten Zahlen flächendeckend gemeldet worden. Die Statistiker wiesen dabei darauf hin, dass zur Zahl der nicht ordnungsgemäß gemeldeten Prostituierten keine Angaben vorliegen.

Aus den Daten geht hervor, dass nur eine Minderheit der Prostituierten deutsch ist: Ein knappes Viertel von 23,3 Prozent hat einen deutschen Pass. Von den ausländischen Prostituierten hatten die meisten eine rumänische (48 Prozent) oder eine bulgarische Staatsangehörigkeit (16,5).

Zum Stichtag Ende 2019 hatten 348 Gewerbe eine gültige Erlaubnis. In der überwiegenden Zahl handelte es sich dabei um Bordelle oder andere Prostitutionsstätten. 18 Gewerbe traten als Prostitutionsvermittlung auf, 30 boten ihre Dienste in Fahrzeugen an.

(chal/dpa)
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