Zwei statt fünf Tarifstufen VRR will Nahverkehr bis zu 75 Prozent günstiger machen

Essen · Der VRR will mehr Autofahrer zum Umsteigen in Busse und Bahnen bewegen. Helfen sollen dabei deutlich gesenkte Fahrpreise und eine vereinfachte Tarifstruktur.

 Das VRR-Logo klebt an einem Fahrkartenautomaten im Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Das VRR-Logo klebt an einem Fahrkartenautomaten im Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Foto: dpa/Martin Gerten

Mit dem am Mittwoch vorgestellten Konzept, das Reduzierungen von bis zu 75 Prozent im Vergleich zum bisherigen Tarifniveau vorsehe, will sich der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) als Modellregion für das „Sofortprogramm Saubere Luft“ der Bundesregierung bewerben. Gleichzeitig soll das Verkehrsangebot deutlich ausgebaut werden.

Statt der bisherigen fünf Tarifstufen soll es laut Konzept nur noch jeweils zwei Preisstufen für Einzeltickets und Dauerkarten geben. Einzelticket für das Gebiet einer einzelnen Stadt oder eines Kreises sollen zwei Euro kosten, für den gesamten VRR-Raum werden vier Euro veranschlagt. Monatstickets sollen 50 beziehungsweise 80 Euro kosten. Parallel zum klassischen Tarif will der VRR den digitalen eTarif stark ausbauen, bei dem sich die Fahrgäste über eine App beim Einsteigen ein- und nach Ende der Fahrt wieder auschecken.

Finanzieren lässt sich das Konzept trotz des erwarteten deutlichen Anstiegs der Fahrgastzahlen nur mit Hilfe erheblicher Fördermittel. Der VRR will dazu mindestens 221 Millionen Euro pro Jahr beim Bund beantragen. Dieser Förderbedarf soll für fünf Jahre angemeldet werden. Im VRR werden pro Jahr 1,1 Milliarden Fahrgäste gezählt.

(mba/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort