Zahlen des Landeskriminalamts Zweithöchster Stand von Geldautomaten-Sprengungen in NRW

Düsseldorf · Die Zahl der Sprengattacken auf Geldautomaten ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr zwar um 14 Prozent zurückgegangen. Der Trend zeigte zum Jahresende aber wieder nach oben.

 Ein gesprengter Geldautomat in Meerbusch im Dezember 2021 (Archivfoto).

Ein gesprengter Geldautomat in Meerbusch im Dezember 2021 (Archivfoto).

Foto: dpa/David Young

Die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr auf 151 Attacken zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 14 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2020, als 176 Sprengattacken gezählt wurden. Es ist zugleich das Jahr mit den zweitmeisten dieser Angriffe auf Geldautomaten. Das geht aus Zahlen hervor, die das Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitgeteilt hat.

Der wohl letzte Angriff des Jahres auf einen Geldautomaten ereignete sich auch am letzten Tag des Jahres 2021 in Xanten. Während die Aktivitäten der Panzerknacker zum Jahresende 2020 abgeflaut waren, war der Trend Ende 2021 deutlich steigend. Fast ein Drittel der Sprengattacken des ganzen Jahres wurden in den beiden letzten Monaten verübt.

Im Dezember 2020 hatten sich nur noch sechs Taten ereignet. Im Dezember 2021 waren es danach 25. In dem meisten Fällen blieb es auch 2021 beim Versuch: In 80 Fällen zogen die Täter ohne Beute ab, weil die Panzerung der Automaten standhielt. Im letzten Fall war dies noch unklar.

Die Täter haben in den vergangenen Jahren etliche Millionen Euro erbeutet und zusätzlich Millionenschäden durch die Sprengungen angerichtet. Die Ermittler der LKA-Sonderkommission „Heat“ gehen davon aus, dass viele der Explosionen auf das Konto einer mehrere hundert Mann starken Szene marokkanischer Einwanderer in den Niederlanden gehen.

(mba/dpa)
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