Zunahme der Wolfspopulation Wölfe kommen wieder häufiger nach NRW

Düsseldorf · Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Wolfsnachweise in Nordrhein-Westfalen erneut stark an. Vier ausgewiesene Wolfsgebiete gibt es inzwischen im Bundesland. Schafhalter und Landwirte kritisieren diese Entwicklung.

 Ein Wolf schaut hinter einem Baum in einem Wildpark hervor. (Archivfoto)

Ein Wolf schaut hinter einem Baum in einem Wildpark hervor. (Archivfoto)

Foto: dpa/Lino Mirgeler

Die lange ausgerotteten Wölfe kommen wieder häufiger nach Nordrhein-Westfalen. 2020 (Stand 16.12.) gab es NRW-weit nach Angaben des Landesumweltamtes 81 Wolfsnachweise - nach 51 Nachweisen 2019 und 36 Nachweisen 2018. Als Wolfsnachweise gelten Fotos oder Videos, Kot- und Urinspuren oder Risse von Wild- und Nutztieren, meist mit DNA-Spuren der Wölfe. Die Entwicklung verlaufe damit insgesamt „weiterhin dynamisch“, erklärte ein Sprecher des Landesumweltamtes. 2009 waren erstmals wieder Wölfe in NRW registriert worden.

Durchwandernde Wölfe seien nicht mehr nur aus dem Osten und Bundesländern wie Kostenpflichtiger Inhalt Brandenburg und Niedersachsen, sondern erstmals auch aus dem Süden, der Alpenregion, registriert worden. Außerdem habe es im Rhein-Sieg-Kreis in der Nähe der rheinland-pfälzischen Landesgrenze erstmals wieder ein Rudel mit Wolfsjungen gegeben. Kurz vor Weihnachten wurde auch in einem weiteren Wolfsgebiet bei Wesel am Niederrhein ein Jungtier mit seinen mutmaßlichen Eltern fotografiert. Vier ausgewiesene Wolfsgebiete gibt es inzwischen in NRW.

Die langsame Zunahme der Wolfspopulation sorgt für Kritik von Schafhaltern und Bauernvertretern bis hin zur Forderung nach dem Abschuss der besonders aktiven Wölfin im Weseler Wolfsgebiet.

(chal/dpa)
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