Ansteckungsgefahr an den Feiertagen NRW erwägt wegen Corona längere Winterferien

Köln · Schüler in NRW könnten dieses Jahr zwei zusätzliche Winterferientage bekommen. Damit hofft das Land in der Corona-Pandemie auf mehr Sicherheit für Weihnachten. Aber: Die Tage werden später wieder verrechnet.

 Armin Laschet hat wegen der Corona-Pandemie längere Weihnachtsferien in Aussicht gestellt.

Armin Laschet hat wegen der Corona-Pandemie längere Weihnachtsferien in Aussicht gestellt.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine Verlängerung der Winterschulferien im einwohnerstärksten Bundesland wegen der Corona-Pandemie ins Spiel gebracht. Dies sei eine „denkbare Möglichkeit“, sagte Laschet am Dienstag im WDR Fernsehen zu Überlegungen, die Ferien zwei Tage früher beginnen zu lassen.

Konkret würde das bedeuten, dass die Winterferien nicht erst am 23. Dezember, sondern schon am Montag, 21. Dezember, beginnen würden. Damit wäre der letzte Schultag vor Weihnachten schon der 18. Dezember. Die Landesregierung werde das mit Verbänden erörtern, sagte Laschet. „Die Idee ist nicht schlecht.“

Hintergrund der Überlegungen ist, dass die Menschen vor Weihnachten die Kontakte möglichst beschränken sollten, damit es bei Familienfeiern zu Weihnachten nicht zu Ansteckungen kommt. „Eine Sicherheit gibt das aber auch nicht“, betonte Laschet.

Die zwei zusätzlichen Winterferientage könnten nach Plänen der Landesregierung dann Karneval wieder abgezogen werden. Normalerweise haben die Schüler in NRW rund um Rosenmontag unterrichtsfrei. Das Schulministerium denke über diese Ersatzlösung nach, sagte Laschet. „Denn eines ist klar: Karneval gibt es nächstes Jahr gar nicht.“ Und eigentlich sollte man in der Zeit auch nicht in Skiurlaub fahren, fügte er hinzu.

Auch in einem Video-Chat mit Lesern des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Mittwoch-Ausgabe) sagte Laschet, man könne einen früheren Ferienbeginn in Erwägung ziehen, „um Familien mit mehreren Generationen ein unbeschwerteres Weihnachtsfest zu ermöglichen, wenn die Corona-Fallzahlen im Dezember weiter auf einem hohen Niveau bleiben sollten“. Weihnachten habe in den meisten Familien „eine sehr hohe Bedeutung, da wollen die Menschen Begegnungen haben, beisammen sein, gemeinsam Zeit verbringen.

(sed/dpa)
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