Vorsorge gegen Einbrecher NRW testet Software zu Kriminalitäts-Vorhersagen

Nicht nur das Wetter, auch Kriminalität kann inzwischen vorhergesagt werden. Die Polizei in NRW will nun entsprechende Computerprogramme testen.

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Foto: Dietrich Janicki

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen wird Computerprogramme für Kriminalitätsvorhersagen testen. Anfang kommenden Jahres werde ein Projekt unter Leitung des Landeskriminalamts starten, teilte das NRW-Innenministerium auf eine Anfrage des CDU-Abgeordneten Gregor Golland mit.

Erste Ergebnisse würden in der zweiten Jahreshälfte erwartet. Die Polizeipräsidien in Duisburg und Köln seien in die Testphase eingebunden. Bei einer erfolgreichen Testphase werde man die Software auch einsetzen.

"Predictive Policing" heißt die neue Methode. Programme sollen beispielsweise Einbrüche vorhersagen können. Dafür müssen tausende Einbrüche in die Datenbank etwa der Prognosesoftware "Precobs" ("Pre Crime Observation System") eingepflegt werden.

Ähnliche Tests laufen bereits in Bayern und Baden-Württemberg. In Zürich sollen mit dem Programm die Einbrüche um 14 Prozent zurückgegangen sein. Mehr als 80 Prozent der Prognosen seien dort zutreffend gewesen. Wird für ein Gebiet eine akute Einbruchsgefahr errechnet, können dort gezielt mehr Polizisten eingesetzt werden.

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Foto: Christoph Göttert

Damit sollen die Verhaltensmuster von Profi-Einbrechern erkannt und für Vorhersagen genutzt werden. Täter kehren erfahrungsgemäß an Tatorte zurück, an denen sie sich auskennen und bereits Erfolg hatten. Beziehungs- oder Gelegenheitstaten fallen dabei allerdings durch das Raster.

(lnw)
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