Laut Flüchtlingsministerium NRW schiebt sechs Gefährder ab

Düsseldorf · In NRW wurden in diesem Jahr trotz Corona bislang sechs sogenannte Gefährder abgeschoben. Zum Stichtag 31. August wurden noch 230 Menschen - sowohl Deutsche als auch Ausländer - als Gefährder geführt.

In NRW wurden in diesem Jahr trotz Corona bislang sechs sogenannte Gefährder abgeschoben. Ein weiterer ist freiwillig in den Irak ausgereist. Das berichtete das Flüchtlingsministerium am Montag. Demnach wurden zudem fünf „sicherheitsrelevante Personen“ zurückgeführt. „Damit liegen wir wieder im Trend von 2019 und weiterhin bundesweit an der Spitze“, sagte Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP).

In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD war zuvor mit Stichtag 31. August noch eine niedrigere Zahl an Abschiebungen genannt worden. Mit neuem Stand September wurden laut Ministerium zwei Gefährder in die Türkei abgeschoben, einer nach Tadschikistan, einer in den Libanon, einer nach Russland und einer nach Polen. Bei Letzterem handelte es sich laut Ministerium um einen Tadschiken. Zudem sei ein syrischer Gefährder freiwillig überwacht in den Irak ausgereist.

In NRW wurden zum Stichtag 31. August laut Bericht an den Landtag noch 230 Menschen - sowohl Deutsche als auch Ausländer - als sogenannte Gefährder geführt. Die meisten (201) davon gelten als religiös motiviert. Demzufolge lebten Ende August auch noch 232 sogenannte Relevante Personen in NRW - eine Vorstufe von Gefährder. Auch dort galt die Mehrheit (174) als religiös motiviert. Wenige wurden - wie bei den Gefährdern - dem linken oder rechten Spektrum oder einer ausländischen Ideologie zugerechnet.

(ham/dpa)
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