Neun Mitglieder Rechtsextreme Gruppe „Combat 18“ auch in NRW aktiv

Düsseldorf · Die rechtsextreme Gruppierung „Combat 18“ ist nach Erkenntnissen des Innenministeriums auch in NRW aktiv. Mitglieder fielen unter anderem durch Schießübungen im Ausland auf.

 Rechtsextremisten bei einer Kungebung in Dortmund (Archivfoto).

Rechtsextremisten bei einer Kungebung in Dortmund (Archivfoto).

Foto: dpa/Bernd Thissen

Sie soll aktuell neun Mitglieder in NRW haben, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen. Die Sicherheitsbehörden beobachteten die Entwicklung wegen der Gewaltbereitschaft intensiv. Demnach beteiligten sich Anhänger von „Combat 18“ (C18) aus NRW auch an Schießübungen im Ausland. „Die Personen verhalten sich grundsätzlich äußerst konspirativ, so dass nur wenige Aktivitäten öffentlich bekannt werden“, hieß es weiter.

Einige Aktionen drangen jedoch ans Licht: Im September 2018 habe die Gruppierung eine Veranstaltung der Grünen in Lünen gestört. Initiiert worden sei die Aktion mutmaßlich von einem der Hauptakteure von C18 in NRW. Dieser sei auf einer Demonstration in Dortmund im Oktober 2018 in einem T-Shirt mit der Aufschrift „Combat 18“ in Erscheinung getreten. Bei einer weiteren Aktion hätten sich Anfang dieses Jahres einige C18-Mitglieder am Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold getroffen und mit Plakaten die Freilassung inhaftierter C18-Anhänger gefordert.

Der NRW-Verfassungsschutzbericht rechnet „Combat 18“ dem „subkulturell geprägten Rechtsextremismus“ zu, der sich über eine spezifische Musik und den damit zusammenhängenden Lebensstil definiere. International sei die Gruppe eng mit dem in Deutschland verbotenen Neonazi-Netzwerk „Blood and Honour“ verbunden.

(mba/dpa)
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