Verdacht auf Rechtsradikale Munition für NRW-Polizei bei Prepper-Gruppe gefunden

Düsseldorf · Bei Mitgliedern der möglicherweise rechtsradikalen Gruppe „Nordkreuz“ ist in Mecklenburg-Vorpommern Munition entdeckt worden, die für die Polizei in NRW bestimmt war.

 Ein Polizist mit Handschellen und Pistole am Gürtel (Symbolbild).

Ein Polizist mit Handschellen und Pistole am Gürtel (Symbolbild).

Foto: dpa/Oliver Berg

Das hat eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums am Dienstag bestätigt. Es habe sich um besonders durchschlagskräftige Munition für Spezialeinheiten gehandelt, berichtete das „Westfalen-Blatt“.

Bei der Gruppe „Nordkreuz“ handelte es sich nach ersten Ermittlungen um eine sogenannte Prepper-Gruppe, die sich auf den Krisenfall, den „Tag X“, vorbereitet hatte. Allerdings wurden bei Mitgliedern auch Chats mit rechtsradikalem Inhalt gefunden. Der Generalbundesanwalt ermittelt gegen zwei Mitglieder von „Nordkreuz“ wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Der Innenausschuss des NRW-Landtags will am kommenden Donnerstag über den Munitionsfund beraten. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist um einen Bericht gebeten. Wie die Munition nach Mecklenburg-Vorpommern gelangte, sei allerdings im bereits erstinstanzlich abgeschlossenen Strafverfahren in Schwerin unbekannt geblieben, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Schwerin.

Ein Ex-Elite-Polizist und „Nordkreuz“-Mitglied war wegen illegalen Waffenbesitzes zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt worden. Dagegen hat die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Die Anklagebehörde hatte zwei Jahre und zehn Monate Haft gefordert.

(mba/dpa)
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