Royaler Besuch in Paderborn nach Queen-Beisetzung Prinz Edward weicht von Protokoll ab und unterhält sich mit Bürgern

Paderborn · Prinz Edward, jüngster Sohn der verstorbenen Queen ist bei seinem Besuch in Paderborn kurz vom Protokoll abgewichen: Während der Bürgermeister der Stadt und der NRW-Landtagspräsident vor dem Rathaus auf ihn warteten, stieg der bereit aus dem Auto aus, schüttelte Hände und führte Gespräche mit Bürgern.

 Prinz Edward hat Paderborn besucht – wie es dazu kam und was er erlebte.

Prinz Edward hat Paderborn besucht – wie es dazu kam und was er erlebte.

Foto: dpa/Steve Parsons

Prinz Edward, jüngster Sohn der verstorbenen britischen Königin Elisabeth II., ist bei seinem Besuch in Paderborn kurz vom Protokoll abgewichen: Während Bürgermeister Michael Dreier und NRW-Landtagspräsident André Kuper vor dem Rathaus auf den Gast aus dem britischen Königshaus warteten, war der bereit aus dem Auto gestiegen, schüttelte Hände und führte Gespräche mit Bürgern.

Dreier und Kuper umrundeten die Limousine des Gastes und holten dessen Begrüßung an der Absperrung nach. Anschließend setzte Edward seine Gespräche mit den Bürgern fort und gratulierte in englischer Sprache einem gerade frisch vermählten Ehepaar zur Hochzeit. Eine Frau überreichte ihm eine Rose und kondolierte zum Tod seiner Mutter, der Queen. Bis Edward zum Empfang ins Rathaus ging, ließ er sich 13 Minuten Zeit.

Zu Ehren der gestorbenen britischen Königin Elizabeth II. hat Kuper ein Kondolenzbuch an ihren Sohn Prinz Edward übergeben. Zahlreiche Abgeordnete und Bürger hatten sich zuletzt im Landtag in das Buch eingetragen, um ihre Trauer zu bekunden. „Die Anteilnahme am Tod von Königin Elizabeth II. war auch in Nordrhein-Westfalen sehr groß“, sagte Kuper laut Mitteilung.

Der Besuch von Prinz Edward in Nordrhein-Westfalen nur wenige Tage nach dem Begräbnis zeige, dass das besondere Verhältnis von Großbritannien und Nordrhein-Westfalen fortbestehe, so der Landtagspräsident. Er verwies darauf, dass die Briten Nordrhein-Westfalen nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet hätten. Viele britische Soldaten seien hier stationiert gewesen. Kuper sagte: „Aus Besatzern wurden Freunde.“

Queen-Beisetzung: Corgis warteten in Windsor auf ihr Frauchen - Bilder
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Die königlichen Corgis warteten in Windsor auf ihre Queen

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Foto: AP/Peter Nicholls

Danach hat sich der jüngste Sohn der verstorbenen Queen ins Goldene Buch der Stadt Paderborn eingetragen. Auch seine Mutter hatte Paderborn schon besucht – 1965, 1977 und 1985 – und sich dabei ebenfalls ins Goldene Buch der Stadt eingetragen. Königin Elizabeth II. war am 8. September im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben.

Vor seinem Treffen mit dem Landtagspräsidenten und dem Bürgermeister hatte der Prinz sein in Ostwestfalen stationiertes Regiment, die Royal Wessex Yeomanry, besucht. Bei dem Gespräch des Ehrenoberst am Morgen mit den britischen Soldaten in Paderborn-Sennelager war die Öffentlichkeit nicht zugelassen.

(jmb/dpa)
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