Ab Inzidenz unter 50 Laschet kündigt weitere Öffnungen bei Schulen an

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat erneut zu Vorsicht im Umgang mit der Corona-Pandemie gemahnt. Zugleich ging er darauf ein, ab welcher Inzidenz Schulen wieder öffnen können.

 Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei einer Pressekonferenz.

Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei einer Pressekonferenz.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat weitere Öffnungsschritte bei Schulen angekündigt, wenn Nordrhein-Westfalen unter die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen sinkt. Dann werde es nächste Schritte geben, sagte Laschet am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtags. In dem Fall werde auch über die fünften, sechsten, siebten und weitere Klassen sowie andere Schulformen gesprochen.

Mit Blick auf die Schulen bekräftigte Laschet, dass Nordrhein-Westfalen vom 22. Februar an "Schritt für Schritt zum Präsenzbetrieb unter den Bedingungen der Pandemie zurückkehren" werde. Begonnen werde zunächst mit Wechselunterricht in den nordrhein-westfälischen Grundschulen. Das bevölkerungsreichste Bundesland will zudem Lehrkräfte mit zwei Masken nach FFP2-Standard pro Tag ausstatten, außerdem könnten sich Lehrer zweimal die Woche auf das Coronavirus testen lassen.

Das Land habe jetzt eine Zwischenphase zu bewältigen zwischen sinkenden Infektionszahlen einerseits und einer unkalkulierbaren Gefahr durch Virus-Mutanten, sagte er am Donnerstag in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags zu den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen.

"Wir sind in einer eigenartige Lage", sagte Laschet in der Sondersitzung des NRW-Parlaments am Tag nach dem jüngsten Corona-Gipfel von Bund und Ländern. Einerseits entwickelten sich die Infektionszahlen "von Tag zu Tag besser", zugleich riefen aber Wissenschaftler angesichts von Unwägbarkeiten bei der Ausbreitung von Corona-Mutationen zu nochmals verstärkter Vorsicht auf.

Zur Öffnung der Friseure ab 1. März äußerte sich Laschet entspannt: „Von mir aus können die Haare noch ein bisschen länger wachsen. Sieht zwar dann nicht mehr so toll aus, aber ich ertrag' das - bin ja auch kein Bundesligaspieler, sondern kann auch mal mit längeren Haaren rumlaufen. Aber das, was wir witzig finden, ist für viele Menschen eine ganz existenzielle, ernste Frage, die auch zu psychischen und gesundheitlichen Schäden führen kann.“

Die derzeitige Entwicklung in NRW sei aber positiv, bilanzierte Laschet. Mit einer Neuinfektionsrate von landesweit 62,7 gerechnet auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen habe NRW den niedrigsten Wert seit dem 18. Oktober erreicht.

Inzwischen liege die Sieben-Tage-Inzidenz nur in Hagen noch über 100 (119,8); in zehn Städten und Kreisen in NRW sei sie bereits unter die Marke von 50 gefallen - in der Hälfte davon sogar unter 35. Das Land sei aber weiter „in dieser Jahrhundert-Pandemie“.

(chal/bsch/dpa)
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