NRW-Integrationsminister Stamp dringt auf eine Million Betten für Ukraine-Flüchtlinge

Düsseldorf/Berlin · Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) dringt auf schnelle Vorbereitungen für die Aufnahme von bis zu einer Million Flüchtlingen aus der Ukraine. Eine Art Masterplan solle eine Million Betten vorsehen.

 Helfer der Feuerwehr Esslingen bauen in einer Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine in einem Schlafraum Betten auf (Symbolbild).

 Helfer der Feuerwehr Esslingen bauen in einer Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine in einem Schlafraum Betten auf (Symbolbild).

Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Stamp forderte am Montag im „Morgenmagazin“ des ZDF ein gesamtstaatliches Vorgehen von Bund, Ländern und Gemeinden. Derzeit sei überhaupt nicht abzuschätzen, wie viele Menschen Zuflucht in Deutschland brauchen.

Eine Art Masterplan solle eine Million Betten vorsehen. „Auch wenn wir sie vielleicht am Ende hoffentlich nicht in Anspruch nehmen müssen“, fügte der FDP-Politiker hinzu.

Seit dem russischen Angriff am 24. Februar sind in Deutschland deutlich mehr als 200.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Das Bundesinnenministerium gab die Zahl der von der Bundespolizei registrierten Flüchtlinge am Sonntag mit 218.301 an. Die tatsächliche Zahl kann höher sein, weil es an der deutsch-polnischen Grenze keine regulären Kontrollen gibt.

Bund und Länder würden die Kommunen bei der Flüchtlingsaufnahme „finanziell nicht im Regen stehen lassen“, kündigte Stamp an. Es brauche „eine nationale Kraftanstrengung“. „Und die Kommunen müssen wissen, dass sie sich jetzt auf Bund und Länder auch verlassen können“, sagte der Minister.

(bsch/epd)
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