Es fehlen wichtige Einnahmen Krankenhausgesellschaft warnt vor Entlassungswelle in NRW-Kliniken

Köln/Düsseldorf · Die Krankenhausgesellschaft NRW warnt vor einer Entlassungswelle in den Kliniken. Zumindest, wenn die Ausgleichszahlungen des Bundes für Corona-bedingte Erlöseinbußen auslaufen. Kliniken fehlen wichtige Einnahmen.

 Die Krankenhausgesellschaft warnt vor Entlassungswelle in NRW-Kliniken (Symbolbild).

Die Krankenhausgesellschaft warnt vor Entlassungswelle in NRW-Kliniken (Symbolbild).

Foto: dpa/Marcus Brandt

Die Krankenhausgesellschaft NRW warnt vor einer Entlassungswelle in den Kliniken, wenn die Ausgleichszahlungen des Bundes für Corona-bedingte Erlöseinbußen wie geplant zu Ostern auslaufen. „Die Belegung liegt zehn bis 15 Prozent unter dem Jahr 2019“, sagte der Präsident der Gesellschaft, Ingo Morell, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch). „Das bedeutet, dass den Kliniken wichtige Einnahmen verlorengegangen sind. Viele Häuser haben Liquiditätsprobleme“, betonte er.

Deshalb müssten viele Kliniken jetzt schauen, wo Geld einzusparen sei. „Da fällt der Blick naturgemäß zuerst auf die Personalkosten“, sagte Morell. Ein Abbau von Personal könnte aber fatale Auswirkungen bei der Bewältigung einer möglichen nächsten Corona-Welle haben. „Ich befürchte, dass es zu einem strukturellen Kahlschlag kommt, wenn die Liquidität der Krankenhäuser nicht mehr abgesichert würde“, sagte der Präsident der Krankenhausgesellschaft NRW. Dann würde man es nicht dabei belassen können, Personal auszudünnen. „Auch die Schließung ganzer Abteilungen könnte im Raum stehen“, warnte Morell.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse die Verordnung zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser deshalb so schnell wie möglich abändern und die Ausgleichszahlungen verlängern, erklärte Morell.

(kag/epd)
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