Regional große Unterschiede Immer mehr unter Dreijährige in NRW in Kitas und bei Tageseltern

Düsseldorf · Knapp ein Drittel der Kinder unter drei Jahren in NRW war Anfang März in einer Tagesbetreuung. Das sind 4565 Kinder mehr als noch ein Jahr zuvor. Und dennoch ist NRW damit im bundesweiten Vergleich eher hinten.

 Hand in Hand tanzen Kinder und Erzieherinnen bei einem Bewegungsspiel in der Turnhalle einer Kita. (Symbolfoto)

Hand in Hand tanzen Kinder und Erzieherinnen bei einem Bewegungsspiel in der Turnhalle einer Kita. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Christian Charisius

Immer mehr unter Dreijährige werden in Nordrhein-Westfalen in Kitas oder bei Tageseltern betreut. Anfang März 2020 waren landesweit 29,2 Prozent der Kinder unter drei Jahren in einer Tagesbetreuung, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr zuvor habe die Betreuungsquote noch bei 28,2 Prozent gelegen. Die Zahl der unter Dreijährigen in Betreuungseinrichtungen stieg um 4565 auf mehr als 151 700.

Allerdings gehört NRW bundesweit zu den Schlusslichtern bei den Betreuungsquoten. Spitzenreiter sind in der Regel die ostdeutschen Bundesländer mit Quoten über 50 Prozent und die Stadtstaaten wie Berlin und Hamburg.

Regional gibt es in NRW bei den Betreuungsquoten der Kleinsten große Unterschiede. So lag die Quote in Duisburg bei nur 17,6 Prozent und im Kreis Coesfeld bei 39,9 Prozent.

Auch in den einzelnen Altersgruppen fallen die Betreuungsquoten unterschiedlich aus. 1,1 Prozent der unter Einjährigen und
mehr als ein Viertel der Einjährigen (26 Prozent) wurden in Tageseinrichtungen betreut. Bei den Zweijährigen gingen schon fast 60 Prozent in eine Kita oder zu Tageseltern. Jedes Kind hat laut Familienministerium ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz und ab dem vollendeten 3. Lebensjahr einen Anspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung.

Die Statistiker wiesen darauf hin, dass aufgrund der zeitweiligen Schließung und des eingeschränkten Betriebs der Kindertageseinrichtungen durch die Corona-Pandemie einige
Einrichtungen ihre Daten nicht rechtzeitig übermitteln konnten.

(chal/dpa)
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