Eingriffe in den Straßenverkehr Hundert Einsätze wegen eskalierender Hochzeitsfeiern in NRW

Düsseldorf · Die Polizei in NRW ist in den vergangenen drei Wochen einem Bericht zufolge zu rund hundert Einsätzen wegen ausufernder Feiern von Hochzeitsgesellschaften ausgerückt. Das NRW-Innenministerium will nun eine Art Lagebild erstellen.

 Die Polizei stoppte am vergangenen Samstag im Düsseldorfer Stadtteil Flingern einen Konvoi einer türkischen Hochzeitsgesellschaft.

Die Polizei stoppte am vergangenen Samstag im Düsseldorfer Stadtteil Flingern einen Konvoi einer türkischen Hochzeitsgesellschaft.

Foto: Christian Schwerdtfeger

Immer wieder eskalieren türkische Hochzeitsfeiern in NRW. Allein am vergangenen Wochenende hat die Polizei mehrere Autokorsos gestoppt. Bei den rund 100 Einsätzen in den vergangenen drei Wochen hatten die Beamten es hauptsächlich mit Eingriffen in den Straßenverkehr zu tun, teilte ein Sprecher des Landesinnenministeriums in Düsseldorf dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vom Mittwoch mit.

Das NRW-Innenministerium führe nun eine gesonderte Statistik und will eine Art Lagebild erstellen, um zu prüfen, ob es sich um ein neues Phänomen handle. Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte laut des Berichts: "Solche Exzesse missbilligen den kleinsten gemeinsamen Nenner dieser Gesellschaft. Sie sagen: Eure Gesetze und eure Gesundheit sind uns vollkommen egal, das zählt für uns schlicht nicht." Die Haltung, die dahinter stehe, mache ihm großen Sorgen. "Deshalb werden wir genau analysieren, was es damit auf sich hat und dann systematisch mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen", sagte Reul.

 Angehörige einer Hochzeitsgesellschaft blockierten in Luxuskarossen die Fahrbahnen der A3 in Richtung Köln.

Angehörige einer Hochzeitsgesellschaft blockierten in Luxuskarossen die Fahrbahnen der A3 in Richtung Köln.

Foto: Polizei Düsseldorf

Zuletzt hatten immer wieder Hochzeitsgesellschaften mit Luxusautos den Verkehr auf Autobahnen und in Innenstädten blockiert und die Aktionen fotografiert. Dabei wurden in manchen Fällen auch Bengalos gezündet oder in die Luft geschossen.

(top/csh/AFP)
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