Termine, Zahlen und Regeln Das müssen Sie zum Wegwerfen von Weihnachtsbäumen wissen

Düsseldorf/Köln · An Weihnachten waren sie das Glanzlicht im Wohnzimmer: Doch schon bald müssen Kerzen und Schmuck abgenommen werden. Denn im neuen Jahr werden die Weihnachtsbäume abgeholt – in NRW läuft das in den Städten ganz unterschiedlich.

 Ein Mann schleudert bei der Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen einen Tannenbaum.

Ein Mann schleudert bei der Weltmeisterschaft im Weihnachtsbaumwerfen einen Tannenbaum.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Weihnachten ist vorbei, die Christbäume haben ihre Aufgaben erfüllt. Spätestens wenn die Nadeln anfangen zu rieseln, werden viele von ihnen vor die Türen gesetzt. Die Abholung übernehmen in Nordrhein-Westfalen in der Regel die städtischen Abfallbetriebe – und die haben in den kommenden Wochen jede Menge zu tun: Allein in Köln werden jedes Jahr bis zu 300.000 Bäume eingesammelt, in Düsseldorf sind es etwa 100.000. In der Landeshauptstadt werden sie ab Montag, dem 10. Januar geholt, beginnend den Stadtteilen Bilk, Unterbilk, Oberbilk, Friedrichstadt, Pempelfort und Stadtmitte.

Mitarbeiter der Kölner Abfallbetriebe nehmen die Bäume im Rahmen der normalen Restmüll- und Biomüllabfuhr mit, ab dem 3. Januar 2023. Alternativ können die Besitzer sie auch zu einer von Dutzenden Sammelstellen bringen. Mit zwei Bedingungen: Die Weihnachtsbäume müssten schon komplett abgeschmückt sein und nicht größer als 2 Meter, sagt ein Sprecher der Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe. Größere Bäume sollten zerkleinert werden. Auch nur ohne Schmuck wie Lametta könnten die Bäume umweltfreundlich entsorgt werden. In der Regel würden die Gehölze kompostiert. Etwa 30 bis 40 Prozent der Kölner Christbäume landeten aber auch vermischt mit anderen Abfällen in der Verbrennungsanlage.

In Dortmund werden die gesammelten Bäume in den Biomasse-Kraftwerken genutzt. Hier gibt es am 7. Januar eine zentrale Weihnachtsbaumsammlung. Alle Bäume müssen an diesem Tag bis 7.30 Uhr am Straßenrand bereit liegen. Damit an diesem Tag alle 75.000 Bäume in Dortmund abgeholt werden können, helfen jedes Jahr auch verschiedene karitative Gruppen mit. „Die erhalten dafür natürlich auch einen Obolus“, sagt Petra Hartmann von der Entsorgung Dortmund (EDG).

In Bonn können die Einwohner die jeweiligen Abholtage online unter www.bonnorange.de/abfuhrtermine abrufen. Dafür müssen die Bäume abgeschmückt und ohne Dekorationsreste am Abholtag bis 6:30 Uhr an den Straßenrand gestellt werden.

Und es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie die Bäume nach der Weihnachtssaison verwertet werden: Der Kölner Zoo und der Allwetterzoo in Münster nimmt Bäume an – allerdings nicht von Privatleuten. Darauf hat der Kölner Zoo in diese Jahr erneut explizit hingewiesen. Aus logistischen und gesundheitlichen Gründen könne der Zoo keine Bäume aus Privathaushalten annehmen, teilt er mit. Die Bäume sind eine Delikatesse für Elefanten und gute Spielgeräte für Affen und Erdmännchen. Schmuckreste oder übrig gebliebenes Lametta seien gefährlich für die Tiere, so die Auskunft des Allwetterzoos Münster. Angenommen werden deshalb nur gespendete Bäume von Händlern, die gar nicht als Christbäume genutzt wurden.

Manch einer überlegt, ob er seinem Pferd nicht nach Weihnachten den ausgemusterten Weihnachtsbaum zum Knabbern in die Box hängen sollte. Grundsätzlich können Weihnachtsbäume in den Auslauf gegeben werden, allerdings nur, wenn es sich dabei um Tannen oder Fichten handelt, erklärt das Pferdemagazin „St. Georg“. Bei Weihnachtsgestecken sollte man genau darauf achten, was für Gehölze verwendet wurden. So sind zum Beispiel Eibe, Liguster und Lebensbaum sehr giftig. Generell könnten Pferden alle Zweige und Blätter von Obstbäumen gegeben werden. Diese sind nicht giftig. Außerdem eignen sich zum Beispiel Birken, Weiden, Pappeln und Haselnuss.

Dieser Artikel wurde aktualisiert.

(mba/dpa)
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