Pünktlich zum Muttertag NRW lässt wieder Besuche in Pflegeheimen zu

Düsseldorf · Seit Wochen gilt in den NRW-Pflegeheimen ein strenges Besuchsverbot. Nun endlich kommt die Nachricht: Ab Muttertag dürfen Pflegebedürftige nun wieder Besuch bekommen - natürlich unter strengen Auflagen.

 Zwei Senioren in einem Pflegeheim (Symbol).

Zwei Senioren in einem Pflegeheim (Symbol).

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Bewohner in nordrhein-westfälischen Alters- und Pflegeheimen dürfen ab kommenden Sonntag (10. Mai) unter strengen Auflagen wieder Besuch bekommen. Das seit Mitte März geltende coronabedingte Besuchsverbot werde aufgehoben, teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Dienstag mit. Damit dürfen von Muttertag an Familienangehörige und Freunde wieder Bewohner von Heimen besuchen. Zudem sollen auch die Behindertenwerkstätten wieder öffnen. Für Besuche in Pflegeheimen gelten aber strenge Schutzmaßnahmen.

Das generelle Besuchsverbot in Pflegeheimen und den Einrichtungen der Eingliederungshilfe sei wohl die Corona-Maßnahme gewesen, „die am meisten weh getan hat“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). „Die dort lebenden Menschen haben besonders unter den bestehenden Kontaktverboten gelitten.“ Auch soziale Isolation könne erhebliches seelisches Leid und körperliche Schäden verursachen.

Konkret sollen Besuche in stationären Pflegeeinrichtungen in separaten Arealen oder im Außenbereich stattfinden. Mit Schutzkleidung dürfen Besucher die Heime auch betreten und etwa bettlägerige Personen in ihrem Zimmer besuchen. Möglich sind Besuche von bis zu zwei Personen in den einzelnen Räumen. Direkt in das Zimmer eines Bewohners darf nur eine Person. Die Dauer des Besuchs ist auf höchstens zwei Stunden pro Besuch und Tag begrenzt.

Alle Besucher sollen zudem registriert und einem Kurzscreening unterzogen werden, bei dem sie etwa Fragen zum eigenen Gesundheitszustand und zu möglichen Kontakten mit Covid-19-Patienten innerhalb der letzten 14 Tage beantworten müssen. In NRW gibt es mehr als 2800 Pflegeheime. Seit Mitte März sind Besuche wegen der Corona-Gefahr verboten und nur in Ausnahmefällen möglich.

Auch die Werkstätten für behinderte Menschen sollen wieder mehr Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen. Die Einrichtungen könnten beginnen, Öffnungskonzepte zu erarbeiten, sagte Laumann laut Mitteilung.

(ham/dpa)
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