Müngstener Brücke dabei NRW-Auswahl für Weltkulturerbe vor Abschluss

Düsseldorf · Die Arbeit der Experten-Jury zur Auswahl zweier Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen für die neue Weltkulturerbe-Liste der Unesco steht vor dem Abschluss. "Die Kommission ist in der Endphase", sagte ein Sprecher des zuständigen NRW-Bauministeriums am Freitag. Die Kommission wird dem Bauminister zwei Projekte vorschlagen. Noch im Juni könnten die Kandidaten feststehen und veröffentlicht werden.

Weltkulturerbe: Konkurrenten der Müngstener Brücke
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Neun Bewerber aus NRW gibt es: Die derzeit mit großem Aufwand sanierte Müngstener Brücke in Remscheid/Solingen, Bad Münstereifel mit dem Radioteleskop "Astropeiler Stockert", eine Erweiterung des Komplexes Zeche Zollverein in Essen und Düsseldorf mit Schloss Benrath sowie dem historischen Stadtteil Kaiserswerth. Im Rennen ist auch Krefeld mit den Bauten von Mies van der Rohe, der Fundort Neandertal in Mettmann, Münsters Prinzipalmarkt sowie Paderborn mit seiner Wasserlandschaft.

In den vergangenen Wochen war die fünfköpfige Jury bei diversen Ortsterminen, um die Monumente in Augenschein zu nehmen. Die Mitglieder sind Fachleute für Archäologie, Denkmalpflege und Industriekultur. Die aus NRW präsentierten Vorschläge für die Weltkulturerbe-Liste konkurrieren mit denen aus anderen Bundesländern. In der nächsten Stufe sucht die Kultusministerkonferenz aus. Anschließend ist die UN-Kulturorganisation Unesco in Paris am Zug.

Vier Monumente in Nordrhein-Westfalen sind bereits Weltkulturerbe: der Kölner und der Aachener Dom, der Industriekomplex Zeche Zollverein in Essen sowie die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl bei Bonn. Weltweit gibt es fast tausend Welterbestätten, etwa 30 kommen pro Jahr dazu.

(lnw)
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