Angebot wird kaum genutzt Noch 500 Busse warten auf Einsatz

Langenfeld · Das Land hat Geld für 1000 zusätzliche Busse zur Verfügung gestellt, damit die Kinder auf dem Weg zur Schule nicht in überfüllten Fahrzeugen sitzen müssen. Viele Kommunen reagieren aber zögerlich.

 Kinder warten auf einen Schulbus.

Kinder warten auf einen Schulbus.

Foto: dpa/Franziska Kraufmann

Von den 1000 Schulbussen, die die Landesregierung zum Schulstart nach den Sommerferien den Städten zur Verfügung gestellt hat, sind 500 noch immer nicht auf den Straßen. Das ergab eine Umfrage des Verbands Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO). Manche Kommunen hätten schnell reagiert, andere zögerten hingegen noch immer – trotz teilweise heftiger Kritik von Eltern, Schulpflegschaften und Kommunalpolitikern.

Mit der Bereitstellung der Busse will die Landesregierung sicherstellen, dass die Schüler mehr Abstand halten können, wenn sie zur Schule fahren. Zusätzlich gilt an Bord selbstverständlich Maskenpflicht. Die Maßnahme war zunächst bis zu den Herbstferien vorgesehen, soll aber laut NWO voraussichtlich bis zu den Weihnachtsferien weiterlaufen. Das Verkehrsministerium hat dafür 13,5 Millionen Euro bereitgestellt.

Nur werden die Mittel von vielen Kommunen nicht abgerufen. „Die Beantragung dieser Zuschüsse stellt für Schulträger aber keine allzu große bürokratische Hürde da“, sagt NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch. Dennoch hätten manche Kommunen weiterhin vergaberechtliche Bedenken, obwohl sie die Mittel bereits seit dem 5. August 2020 beantragen könnten. Der NWO bietet nach wie vor Unterstützung bei der Suche nach freien Kapazitäten an. Schulträger können sich direkt an den Verband wenden und erhalten von ihm eine aktuelle Liste von Unternehmen mit Linien- und Reisebussen, die verfügbar sind – inklusive Fahrpersonal.

Bislang kaum genutzt wurde das Angebot laut NWO zum Beispiel in Mettmann, Hille und Iserlohn, vorbildlich laufe es etwa in Grevenbroich und Dormagen.

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