Not der Veranstaltungsbranche NRW-Bauwerke leuchten Rot in der „Night of Light“

Essen · Mit der bundesweiten Lichtaktion „Night of Light“ haben Veranstalter am Montagabend auf ihre schwierige Lage wegen der Corona-Krise hingewiesen. Knapp 8200 Unternehmen wollten sich beteiligen. Auch in NRW leuchteten zahlreiche Gebäude rot.

Night of Light 2020: NRW-Wahrzeichen leuchten
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NRW-Wahrzeichen leuchten in „Night of Light“

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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft haben am Montagabend mit einer Lichtaktion auf ihrer schwierige wirtschaftliche Lage hingewiesen. In zahlreichen Städten Deutschlands wollten sie in einer „Night of Light“ Spielstätten, Veranstaltungszentren und andere Bauwerke mit rotem Licht anstrahlen und so „Alarmstufe Rot“ symbolisieren.

Auf der Internetseite der Veranstalter waren am Abend zu Beginn der Aktion bundesweit und im angrenzenden Ausland rund 8900 Gebäude verzeichnet, die angestrahlt werden sollten. Knapp 8200 Firmen hatten sich angemeldet. Beteiligen wollten sich unter anderem Betreiber von Eventlocations, Hallen, Kinos und Kleinkunst-Theatern sowie Technikausstatter, Messebauer, Zeltverleiher oder Tagungshotels. In Essen wurde unter anderem das von der Folkwang Universität genutzte Sanaa-Gebäude auf dem Gelände des Zollverein-Welterbes mit 80 Scheinwerfern rot erleuchtet. Dazu zählte auch der Förderturm der Zeche Zollverein. Im Vordergrund wurden digitale, leuchtende Zahlen angebracht. Sie zeigen die Zeit an, in der ein Künstler seit der Coronakrise keine Aufführungen mehr hatte. Auch in Duisburg wurden mehrere Gebäude mit Licht bestrahlt. Zum Beispiel leuchtete das Theater der Stadt Duisburg am Opernplatz und der Turm der Stadtwerke. In Köln strahlten am Dienstagabend mehrere Gebäude. So zum Beispiel auch der Kölner Hauptbahnhof.

Gebäude in rotem Licht: Night of Light wirbt für Veranstalter in Corona-Krise
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„Night of Light“ wirbt in ganz Deutschland für Veranstalter in Corona-Krise

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Foto: dpa/Soeren Stache

Wegen der behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise sei einem riesigen Wirtschaftszweig praktisch über Nacht die Arbeitsgrundlage entzogen worden, hatten die Organisatoren rund um den Essener Eventlocation-Betreiber Tom Koperek im Vorfeld berichtet. Seit Mitte März mache die Veranstaltungswirtschaft quasi keinen Umsatz mehr. Anders als im produzierenden Gewerbe könnten weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden. Eine Pleitewelle enormen Ausmaßes drohe.

Die Organisatoren bezeichneten die Aktion als einen „Hilferuf an die Politik zur Rettung der Veranstaltungswirtschaft“. Die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen reichten nicht aus. Nötig sei ein Dialog mit der Politik, der die Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft sowie Lösungen und Wege aus der Krise thematisieren soll.

In der deutschen Veranstaltungswirtschaft sind nach Angaben der Organisatoren rund eine Million Menschen beschäftigt. Der Jahresumsatz der Branche liege bei 130 Milliarden Euro.

(anst/dtm/dpa)
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