Geldern Nacht von Geldern ausgebremst

Geldern · Nachdem die Sparkasse Krefeld im Februar als Hauptsponsor ausgestiegen ist, haben die Organisatoren das Radrennen durch die Stadt nun abgesagt. Der Gesamtetat für die Veranstaltung konnte nicht aufgebracht werden.

Am Ende fehlte ein Hauptsponsor: Die Nacht von Geldern, das Profi-Radrennen, das am 22. Juli starten sollte, ist abgesagt worden. "Bis zuletzt", heißt es in einer Mitteilung vom Sport-Managment Zurhausen, habe man sich darum bemüht, doch "der Gesamtetat konnte nicht aufgebracht werden."

Michael Zurhausen spricht von "15 000 bis 20 000 Euro", die das Rennen gekostet hätte. Neben der notwendigen Technik wären auch Startgelder und Unterbringung für die Radfahrprofis fällig gewesen. "Die verdienen ihren Lebensunterhalt mit solchen Rennen, die kommen nicht einfach nur für einen Pokal nach Geldern", erklärt Zurhausen. Zugesagt hatten unter anderem bereits Alexander Aeschbach und Björn Thurau, die beide schon in Geldern erfolgreich waren.

Optimismus im Februar

Bereits im Februar hatte der Hauptsponsor der ersten sechs Rennen, die Sparkasse Krefeld, angekündigt, sich zurückzuziehen. Damals waren die Verantwortlichen noch optimistisch, bis zum geplanten Start einen neuen Geldgeber zu finden. Er habe bereits Gespräche mit potenziellen Sponsoren geführt, sagte Zurrhausen damals.

"Das hat nicht richtig funktioniert", muss Zurhausen nun eingestehen. Die großen Firmen hätten ihre Etats schon lange verplant. Auch Gerd Lange von der Wirschaftsförderung gibt zu, dass die Zeit "wirklich ein bisschen knapp" gewesen sei.

Trotz des Rückschlags hofft er mit Zurhausen auf eine Fortsetzung der "Nacht von Geldern" im kommenden Jahr. Das Rennen habe sich einen Namen gemacht, betont Zurhausen. "Nun fällt es einmal aus, das können wir verkraften. Aber umso wichtiger ist es, dass es dann im nächsten Jahr wieder klappt", erklärt er. Dazu will er sich mit den Bürgermeistern von Geldern, Rheinberg und Emmerich an einen Tisch zu setzen. Denn die Nacht von Geldern war in den vergangenen Jahren eins von drei Rennen in den entsprechenden Städten — abgesagt wurden die Rennen überall..

Bürgermeister Ulrich Janssen bedauert die Absage des Rennens. Sie sei jedoch "leider unvermeidlich" gewesen, sagte Janssen. Das Rennen sei nicht nur bei der Bevölkerung gut angekommen, auch die Radprofis hätten sich lobend über den Veranstalter, den Radsportclub Olympia aus Gelsenkirchen-Buer, geäußert.

Nicht endgültig

Die Absage möchte auch Janssen noch nicht als endgültiges Aus sehen. "Wir werden alles daran setzen", sagt er, "dass die Rennfahrer bei der ,Nacht von Geldern' im nächsten Jahr wieder für spannende Rennen sorgen werden."

(RP/rl)
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