Nach Hochzeitskorso auf der A43 Polizei durchsucht 16 Wohnungen in NRW und stellt Handys sicher

Münster · Nachdem ein Hochzeitskorso im vergangenen Sommer eine ganze Autobahn im Münsterland blockiert hatte, hat die Polizei nun mehrere Wohnungen in NRW durchsucht. Insgesamt neun Smartphones wurden sichergestellt.

Nach dem Hochzeitskorso, bei dem zehn Autos am 3. Juli 2020 die Fahrbahn der Umgehungsstraße und der Autobahn 43 in Höhe Senden blockiert hatten, hat die Polizei am vergangenen Dienstag mehrere Wohnungen durchsucht. Die Beamten ermitteln insgesamt gegen zehn Tatverdächtige wegen Straßenverkehrsgefährdung und Nötigung im Straßenverkehr. Mehrere Zeugen sollen die mutmaßlichen Straftaten gefilmt haben.

In Münster, Ascheberg, Drensteinfurt, Greven und Salzgitter wurden nun 16 Wohnungen durchsucht und dabei neun Smartphones sichergestellt. Erste Auswertungen der Video- und Fotodateien ergaben laut Polizei, dass sich auf den sichergestellten Datenträgern Sequenzen und Bilder des Korsos befinden. Die Ermittlungen gegen derzeit zehn Beschuldigte dauern an.

Bei dem Korso Anfang Juli vergangenen Jahres sollen die Beschuldigten mit ihren Autos in extrem langsamem Tempo und mit blinkenden Warnlichtern auf der Autobahn gefahren sein. Dabei sollen sie alle Fahrstreifen inklusive des Standstreifens blockiert haben. Einige Feiernde haben sich aus den Fenstern gelehnt und Fotos gemacht. Die Polizei wurde alarmiert und setzte auch einen Hubschrauber ein. Bei Senden im Kreis Coesfeld konnte der Korso endlich gestoppt werden.

(siev)
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