Feuer in Recyclinghof Bochum Nach Großbrand: Verunreinigtes Gemüse nicht essen

Duisburg · Ein Großbrand in einem Recyclingunternehmen in Bochum hatte am Dienstag Auswirkungen bis Duisburg: Eine Rauchwolke zog über das Ruhrgebiet, Schadstoffbelastungen gab es jedoch nicht. Anwohnern wird trotzdem geraten, verunreinigtes Gemüse aus dem Garten nicht zu essen.

Großbrand in Bochum-Riemke: Rauch zieht bis Duisburg
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Großbrand in Bochum-Riemke: Rauch zieht bis Duisburg

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Seit dem frühen Dienstagmorgen um 4.58 Uhr tobte das Feuer in dem Recyclinghof im Stadtteil Riemke. Es standen zwei Lagerhallen in Flammen. Die Feuerwehr war mit über 150 Einsatzkräften im Einsatz, meldet die Stadt Bochum. Nach sechs Stunden hatten die Feuerwehrleute die Flammen unter Kontrolle. Rauchwolken waren über das nördliche Ruhrgebiet gezogen.

Obwohl die Wolke nicht überall sichtbar war, hatten Anwohner in Duisburg Brandgeruch festgestellt und der Feuerwehr gemeldet. Auch der Feuerwehr in Mülheim an der Ruhr hatten Bürger einen verdächtigen Geruch gemeldet.

Die Stadt Duisburg sowie die Feuerwehr von Mülheim an der Ruhr gab nach ihren Messungen am Mittag Entwarnung: es waren keine Giftstoffe als Folge des Brandes in der Luft nachgewiesen worden. Die Feuerwehren beider Städte waren am Vormittag mit Messfahrzeugen unterwegs gewesen. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) riet Anwohnern der Region trotzdem, mit Brandresten verunreinigtes Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten nicht zu verzehren. Verschmutzte Gartenmöbel, Geländer oder Spielgeräte sollten mit Haushaltsreiniger gewaschen und dabei Gummihandschuhe getragen werden. Nach dem Mähen verunreinigter Rasenflächen solle der Grünschnitt im Hausmüll entsorgt werden.

Wie ein Sprecher der Bochumer Feuerwehr erklärte, war das Feuer gegen kurz vor 11 Uhr unter Kontrolle. Die Stadtwerke Bochum hatten den Wasserdruck in dem umliegenden Gebiet erhöhen müssen, um der Feuerwehr ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu stellen.

Die Löscharbeiten konnten danach planmäßig fortgesetzt werden, mit einer weiteren Rauchwolke ist nicht mehr zu rechnen. Nun löschen die Feuerwehren aus Bochum, Dortmund, Herne und Essen die Brandnester. Zwei Betriebshallen, in denen Plastikmüll zur Wiederverwertung lagerte, brannten komplett aus und stürzten zum Teil ein.

Anwohner waren am Morgen gebeten worden, Fenster und Türen zu schließen, auch wenn keine Gift- oder Schadstoffe gemessen worden waren. Auf dem Gelände der Recycling-Firma drohte das Feuer auf weitere Hallen und ein Verwaltungsgebäude überzugreifen.

Bereits im Sommer 2007 war auf dem Gelände der Recycling-Firma Kost ein Feuer ausgebrochen. Damals waren die Flammen auf mehrere Gebäude übergeschlagen und hatten ein Schaden in Millionenhöhe verursacht.

(top/ac)
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