Dinslaken Mutmaßliche Islamisten aus Untersuchungshaft entlassen

Dinslaken/Düsseldorf · Der Terrorverdacht gegen zwei Syrer, die in Dinslaken und Mutterstadt festgenommen worden waren, hat sich nicht erhärtet. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sind die beiden Männer wieder auf freiem Fuß.

 Ermittler in Dinslakener Flüchtlingsunterkunft (am 10. August)

Ermittler in Dinslakener Flüchtlingsunterkunft (am 10. August)

Foto: dpa, mg htf

Die Polizei hatte zunächst am 5. August in Mutterstadt einen 24-jährigen Syrer, der in Dinslaken gemeldet war, festgenommen. Kurz darauf, am 10. August, kam es zu einer weiteren Festnahme eines 26-jährigen Syrers in einer Flüchtlingsunterkunft in Dinslaken.

Beiden Männern wurde auch vorgeworfen, aktiv an Kampfhandlungen in Syrien beteiligt gewesen zu sein. Auf den sichergestellten Datenträgern hätten sich jedoch überwiegend Bilder und Videos aus dem privaten Bereich befunden. "Soweit Bilder einen Beschuldigten in einer Kampfuniform oder mit Fahnen zeigen, sind diese nicht dem so genannten Islamischen Staat (IS) zuzuordnen", erklärte die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Videos von kriegerischen Handlungen, soweit vorhanden, zeigten laut eines Gutachtens andere Täter und nicht die beiden Verdächtigen. Der bloße Besitz solcher im Internet zugänglicher Aufnahmen sei nicht strafbar.

Auch Zeugenvernehmungen hätten den Verdacht gegen die beiden mutmaßlichen Islamisten nicht erhärtet, so die Behörde. Somit mussten die Männer aus der Untersuchungshaft entlassen werden.

Einer von ihnen soll sich nach Informationen unserer Redaktion bereits wieder in der Flüchtlingsunterkunft in Dinslaken befinden, in der er auch zuvor gemeldet war. Wo sich der andere Mann aufhält, ist aktuell nicht bekannt.

(leb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort