Tausende Menschen betroffen Große Evakuierung in Münster - Zwei Fliegerbomben sind entschärft

Münster · Gleich fünf nicht explodierte Fliegerbomben vermutete die Stadt Münster im Boden in der Innenstadt. Am Sonntag wurden dann zwei Blindgänger gefunden. Experten konnten sie entschärfen.

 Die Feuerwerkerin Barbara Bremmer zeigt neben Markus Lewe (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Münster, die Zünder der beiden entschärften Weltkriegsbomben.

Die Feuerwerkerin Barbara Bremmer zeigt neben Markus Lewe (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Münster, die Zünder der beiden entschärften Weltkriegsbomben.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Nach der großangelegten Evakuierung in einem Stadtteil von Münster haben Kampfmittel-Experten zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Die Entschärfung sei erfolgreich gewesen, teilte die Stadt Münster am Sonntag mit. Die 16.000 von der Räumung des Stadtteils betroffenen Anwohner sollten trotzdem noch etwas warten, bevor sie in ihre Wohnungen zurückkehren.Die Menschen hatten Sonntagmorgen ihre Häuser im Stadtteil Mauritz verlassen müssen. Der Kampfmittelräumdienst fand bei der lange geplanten Aktion zwei 125 und 250 Kilogramm schwere Blindgänger.

Am Morgen hatte die Evakuierung des Stadtteils Mauritz begonnen. „Es ist eine der größten Evakuierungsmaßnahmen in der bundesdeutschen Geschichte“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe am Morgen. Feuerwehr-Teams gingen in den betroffenen Straßen von Tür zu Tür und forderten die Bewohner auf, ihre Häuser zu verlassen. Mehrere Notunterkünfte waren eingerichtet. Zum Schutz der Bevölkerung hat die Stadt an drei Stellen mehrere mit Wasser befüllte Hochseecontainer aufgestellt. Sie sollen Schutz vor Druckwellen bieten, falls die Bomben detonieren.

 Container, die bei einer Detanation die Druckwelle abmildern sollen, stehen um die Fundstelle einer Fliegerbombe in Münster.

Container, die bei einer Detanation die Druckwelle abmildern sollen, stehen um die Fundstelle einer Fliegerbombe in Münster.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Wegen der Corona-Pandemie war die Räumung unter erschwerten Hygienemaßnahmen sehr aufwendig. Die Stadt hatte deshalb vor Wochen entschieden, die Verdachtspunkte gleichzeitig zu untersuchen, um den Anwohnern Aktionen zu ersparen. Um die Verdachtspunkte herum hat die Stadt mehrere Seecontainer aufbauen lassen. Sie sollen Schutz vor Druckwellen bieten, falls die Bomben detonieren.

Der betroffene Bereich liegt in der östlichen Innenstadt und wird von einer Bahnlinie und dem Dortmund-Ems-Kanal begrenzt.

(hsr/dpa)
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