Vorfall in Münster Polizisten sollen mit privatem Treffen gegen Corona-Regeln verstoßen haben

Münster · Anfang Dezember sollen sich drei Polizeibeamte aus Münster privat verabredet haben. Wegen der Kontaktbeschränkungen im Lockdown war dieses Treffen jedoch nicht erlaubt. Jetzt prüft die Stadt den Fall.

 Drei Polizeibeamte aus Münster sollen gegen die Kontaktbeschränkungen verstoßen haben (Symbolbild).

Drei Polizeibeamte aus Münster sollen gegen die Kontaktbeschränkungen verstoßen haben (Symbolbild).

Foto: dpa/Silas Stein

Nach mutmaßlichen Verstößen gegen die Corona-Auflagen müssen sich drei Polizeibeamte aus Münster einem Disziplinarverfahren stellen. Mit einem gemeinsamen Essen nach Dienstschluss sollen sie Anfang Dezember gegen Kontaktbeschränkungen im Lockdown verstoßen haben, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.

Ein privates Treffen im öffentlichen Raum mit Menschen aus drei Haushalten sei zu dem Zeitpunkt jedoch nicht erlaubt gewesen. Demnach waren die Kräfte einer Spezialeinheit nach einem mehrtägigen Einsatz zurückgekehrt und hatten im Dienstgebäude nach einer Nachbereitung noch privat zusammengesessen. Im Zuge des Essens soll es dann lauter geworden sein, sagte die Polizeisprecherin. Aufgeflogen war der Vorfall als Kollegen nach Beschwerden wegen Lärmbelästigung ausgerückt waren. Die „Westfälischen Nachrichten“ hatten zuvor berichtet.

Zusätzlich zu den internen dienstrechtlichen Ermittlungen prüfe die Stadt mögliche Ordnungswidrigkeiten, sagte die Polizeisprecherin. Entsprechende Anzeigen liegen dem Ordnungsamt vor, die Verfahren seien noch nicht abgeschlossen, hieß es am Mittwoch bei der Stadt.

Der Sachverhalt sei in Corona-Zeiten „ausgesprochen ärgerlich“, kommentierte ein Polizeisprecher den Vorfall gegenüber den „Westfälischen Nachrichten“. Die verantwortlichen Beamten hätten sich aber in anschließenden intensiven Gesprächen einsichtig gezeigt.

(desa/dpa)
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