Solingen Müngstener Brücke: Viel Zuspruch für Erhalt
Solingen · Mit großer Erleichterung hat Solingen die Nachricht aufgenommen, dass die Bahn die Müngstener Brücke mit 30 Millionen Euro für den Personenverkehr sanieren will.
Das hatte die Solinger Morgenpost aus gut unterrichteter Quelle erfahren und gestern berichtet. "Es zeigt, dass die bergische Gemeinschaft erfolgreich sein kann, wenn sie zusammensteht", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Krebs. "Für Solingen und Remscheid ist die Strecke von großer Bedeutung. Ohne sie wäre Remscheid vom Solinger Hauptbahnhof abgeschnitten." Ähnlich äußerte sich gestern auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Ernst Lauterjung: "Das wäre toll für Solingen und zeigt, was man erreichen kann, wenn man an einem Strang zieht."
Positiv bewertete auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt die Entscheidung der Bahn: "Wenn die Informationen zutreffen, bedeutet es, dass die Bahn ihre Zusagen einhält so wie sie das auch bei der Wiederaufnahme des ICE-Betriebs auf der Wupperstrecke im Sommer getan hat." Über seine vielen Berliner Kontakte hatte sich Hardt nachhaltig für die Sanierung der Müngstener Brücke stark gemacht.
Auch in Wirtschaftskreisen wird die Bahn-Entscheidung begrüßt, die allerdings, wie die Morgenpost erfuhr, eine Freigabe der Brücke nur für den Personenverkehr vorsieht: "Optimal wäre eine Freigabe auch für den Güterverkehr gewesen", sagte Thomas Wängler, Sprecher der Bergischen IHK. "Doch können wir damit leben, wenn die Bahn die Alternativstrecke für den Güterverkehr in Schuss hält und dauerhaft betreibt. Doch muss der Rauentaler Bergtunnel in absehbarer Zeit saniert werden."
Zustimmung für die Bahn-Entscheidung kommt überdies aus dem Landtag: "Mit den 30 Millionen Euro ist nicht nur der Personenverkehr zwischen Solingen und Remscheid nachhaltig gesichert, sondern die Müngstener Brücke bleibt uns als eines der Wahrzeichen des Bergischen Landes erhalten", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Arne Moritz.
Zurückhaltender äußerte sich hingegen noch der SPD-Landtagsabgeordnete Josef Neumann. Man müsse zunächst einmal die genauen Planungen abwarten, sagte Neumann unserer Zeitung.