SEK-Einsatz bei Abschiebungsversuch Mutter hält sich Messer an den Hals

Mülheim/Ruhr · Bei dem Versuch der Abschiebung einer Familie ist es in Mülheim an der Ruhr zum Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos gekommen. Eine Mutter von zwei Kindern, hielt sich ein Messer an den Hals, als sie die Wohnung verlassen sollte.

Eine 39 Jahre alte Frau zog sich bei dem Vorfall am frühen Donnerstagmorgen mit ihrem 16-jährigen Sohn in ein Zimmer ihrer Wohnung in einer kommunalen Unterbringungseinrichtung zurück. Die Libanesin habe sich ein Messer an den Hals gehalten, berichtete die Polizei. Zwei weitere Kinder im Alter von 10 und 19 Jahren seien vorher von der Polizei in Obhut genommen worden.

Eine Gefahr für die Mutter, den Sohn oder unbeteiligte Personen habe nicht ausgeschlossen werden können, so die Beamten. Das SEK wurde hinzu gerufen und das Haus im Stadtteil Heißen wurde geräumt. Gegen die Frau und ihren 16 Jahre alten Sohn werde nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Die Familie wurde in der Folge ärztlich betreut und dann der Stadt übergeben.

Laut einem Sprecher der Stadt kam die Frau in ein Krankenhaus, sie werde psychologisch untersucht. Auch die zwei jüngeren Söhne seien in Betreuung. Der 19-Jährige sei wieder in der Unterbringungsunterkunft und solle demnächst nach Spanien - das Ursprungseinreiseland der Familie - abgeschoben werden.

(ham/dpa)
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