Nach Gruppenvergewaltigung in Mülheim Prozess gegen drei Jugendliche beginnt am Dienstag

Duisburg · Gerade mal zwölf Jahre alt waren zwei der fünf mutmaßlichen Täter einer Gruppenvergewaltigung in Mülheim im Juli 2019. Am Dienstag müssen sich die drei älteren Jugendlichen aus der Gruppe vor Gericht verantworten.

 In der Nähe dieses Spielplatzes in Mülheim soll eine junge Frau von einer Gruppe Jugendlicher überfallen und sexuell missbraucht worden sein (Archivfoto).

In der Nähe dieses Spielplatzes in Mülheim soll eine junge Frau von einer Gruppe Jugendlicher überfallen und sexuell missbraucht worden sein (Archivfoto).

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Am Dienstag beginnt vor dem Landgericht Duisburg der Prozess gegen drei Jugendliche, die in Mülheim eine junge Frau vergewaltigt haben sollen. Das Landgericht hat die Anklage wegen gemeinschaftlicher Vergewaltigung zugelassen, wie es am Donnerstag mitteilte.

Weil die Angeklagten erst 14 und 15 Jahre alt sind, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Gegen zwei damals Zwölfjährige, die ebenfalls an der Tat beteiligt gewesen sein sollen, waren die Ermittlungen eingestellt worden, weil sie strafunmündig sind.

Die Tat in Mülheim an der Ruhr hatte im Juli 2019 besonders wegen des Alters der Beschuldigten bundesweit Entsetzen ausgelöst. Die drei Tatverdächtigen sind nach früheren Angaben der Polizei bulgarische Staatsbürger. Einer der Angeklagten soll laut Staatsanwaltschaft das 18 Jahre alte Opfer zu einem Treffpunkt bestellt haben. Von dort sollen sie die junge Frau in ein Waldstück gebracht haben und sie zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben.

Einem der Angeklagten wirft die Staatsanwaltschaft außerdem vor, dasselbe Opfer bereits zuvor vergewaltigt zu haben. Nach neun bislang geplanten Prozesstagen will das Landgericht im März ein Urteil fällen.

(ham/dpa)
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