Brückenbau zwischen Duisburg und Essen A40 wird nach Tanklaster-Brand erneut gesperrt

Duisburg · Nach dem schweren Unfall eines Tanklasters auf der A40 bei Mülheim laufen die Arbeiten für den Bau einer Hilfsbrücke zwischen Essen und Duisburg auf Hochtouren. Dafür muss die Autobahn erneut gesperrt werden.

A40 bei Mülheim: Abriss der Brücke legt Verkehr lahm
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Abriss der A40-Brücke wird zur Mammutaufgabe

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Foto: Christoph Reichwein (crei)

Für den Bau der Widerlager waren im vergangenen September auf Brückenhöhe Pfahlbohrungen mit einer Tiefe von bis zu 25 Meter notwendig. Während der Sperrung der A40 unmittelbar nach dem schweren Unfall hatte die Deutsche Bahn das notwendige Großbohrgerät mit einem 750-Tonnen-Kran auf die Baustelle gehoben. Jetzt müssen die Großbohrer wieder aus der Baustelle gehoben werden. Dafür muss die A40 richtungsbezogen am Wochenende vom 13. bis 16 November gesperrt werden. Der Eisenbahnverkehr ist nicht betroffen.

In Fahrtrichtung Essen muss die A40 von Freitag, 13. November, 19 Uhr, bis Samstag, 14. November, 0 Uhr, ab dem Kreuz Kaiserberg voll gesperrt werden. In Fahrtrichtung Venlo kommt es ab Samstag, 14. November, 10 Uhr, bis Montag, 16. November, 5 Uhr, ab Mülheim-Styrum zu einer Vollsperrung. Diese wird abhängig vom Fortgang der Arbeiten in Richtung Essen eingerichtet, auf keinen Fall aber vor Samstag, 10 Uhr.

Gesperrt wird die A40 in Fahrtrichtung Essen – wie unmittelbar nach dem Brand – ab dem Kreuz Kaiserberg. Die Ausfahrt Mülheim an der Ruhr kann aus Richtung Duisburg also nicht erreicht werden. Ebenfalls gesperrt wird die Ausfahrt Kaiserberg: Auch hier ist eine Abfahrt nicht möglich, weil diese Anschlussstelle für eine überproportionale Belastung nicht ausgelegt ist. Wieder geöffnet wird ab Mittwoch, 11. November, die Auffahrt Mülheim in Fahrtrichtung Venlo.

Wie Straßen NRW mitteilt, steht ab dem 2. Dezember (Eisenbahnstrecke) bzw. ab dem 4. Dezember (A40) eine weitere mehrtägige Sperrung an. Die Brücken zwei und vier müssen abgerissen werden. Gutachter hatten bestätigt, dass die Verkehrssicherheit der Bauwerke nicht mehr gegeben ist und die Brücken für den Eisenbahnverkehr nicht wieder freigegeben werden können.

Außerdem soll dann die Hilfsbrücke für Brücke drei eingehoben werden. Die Deutsche Bahn will diese Ende des Jahres einsatzbereit haben. Dann können wesentliche Abschnitte des Personenverkehrs in beiden Richtungen zwischen Essen und Duisburg wieder angefahren werden. Derzeit kann nur eine der vier Eisenbahnbrücken genutzt werden, die unbeschädigt blieb. Auf ihr läuft der Fern- und Regionalverkehr von Duisburg nach Essen.

Der Tanklaster war am 17. September verunglückt und in Flammen aufgegangen – an einer Stelle, die von insgesamt vier Eisenbahnbrücken sowie von der Brücke einer stillgelegten Zechenbahn überspannt wird. Eine Eisenbahnbrücke ist bereits abgerissen. Als Ersatz für sie soll nun die Behelfsbrücke entstehen.

(dab)
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