Verdacht der schweren Körperverletzung Mann greift Freund seiner Ex-Partnerin an - Polizei setzt Taser ein

Mülheim · Über den Balkon war ein 36 Jahre alter Mann in die Wohnung der Ex-Freundin eingedrungen und hatte dort den neuen Partner angegriffen. Auf der Flucht wurde er von der Polizei gestellt.

 Ein sogenannter Taser wird auf dem Gelände der Landespolizeischule präsentiert. (Symbolfoto)

Ein sogenannter Taser wird auf dem Gelände der Landespolizeischule präsentiert. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Rainer Jensen

Ein 36-Jähriger ist über den Balkon in die Wohnung seiner Ex-Freundin in Mülheim an der Ruhr eingedrungen und hat dort ihren neuen Lebensgefährten verletzt. Wie die Polizei berichtete, fügte der Angreifer dem 41-Jährigen in der Nacht zu Freitag leichte Schnittverletzungen zu und flüchtete danach wieder über den Balkon. Kurz darauf nahmen ihn Polizeibeamte im Hinterhof fest. Dabei sei ein Distanz-Elektroschocker - ein sogenannter Taser - zum Einsatz gekommen.

Da nicht erkennbar gewesen sei, ob der Mann noch die mutmaßliche Tatwaffe bei sich trug, sei das Distanz-Elektroimpulsgerät gegen ihn eingesetzt worden, „um einen möglichen Angriff auf die Beamten zu verhindern“, hieß es in der Mitteilung der Polizei. Der Einsatz habe aber keinerlei Wirkung gezeigt. „Als die Beamten ausschließen konnten, dass der Tatverdächtige eine Waffe in seinen Händen hielt, überwältigen sie ihn schließlich und nahmen ihn fest.“ Dabei sei der 36-Jährige verletzt, nach einer ärztlichen Untersuchung als „gewahrsamsfähig“ eingestuft worden. Gegen ihn werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit die Beantragung eines Haftbefehls.

Ob die Festnahmetechniken angemessen waren, wird den Angaben zufolge ebenfalls untersucht. Aus Neutralitätsgründen erfolge das bei der Polizei in Bochum. Taser sind politisch umstritten.

(albu/dpa)
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