Routinekontrolle eskaliert 50 Menschen bedrängen Polizisten in Mülheim
Mülheim · Eigentlich wollten die Beamten nur einen offenbar alkoholisierten Fahrer überprüfen. Auf der Straße versammelten sich daraufhin aber rund 50 Menschen, die sich aggressiv verhielten und die Polizei bedrängten.
Das teilte die Polizei in der Nacht zu Samstag mit. Die Beamten riefen Verstärkung, um der Lage Herr zu werden. Unter den verstärkenden Kräften waren später auch eine Einsatzhundertschaft sowie Diensthunde. Vier der Beteiligten wurden bei der Aktion am Freitag in Gewahrsam genommen. Die Männer hatten nach Polizeiangaben teils erheblichen Widerstand geleistet.
Wie die „Bild“ berichtete, sperrte die Polizei während des Einsatzes sämtliche Zufahrtswege ab, um einen weiteren Zulauf von Freunden und Bekannten zu verhindern. Erst am späten Abend war der Einsatz beendet. Teilweise mussten sogar Ausfahrten der Autobahn 40 gesperrt werden.
Inzwischen seien acht besonders auffällige Personen identifiziert worden, die bei der Aktion mit Kabelbinder hatten fixiert werden müssen, sagte eine Sprecherin der Polizei Mülheim am Samstag. Mehrere Strafanzeigen wurden geschrieben - unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der Fahrer des Autos musste schließlich doch eine Blutprobe auf der Wache abgeben.
Laut der Polizeisprecherin kamen vermutlich auch deshalb so viele Menschen zur Kontrolle dazu, weil sich der Einsatzort in der belebten Straße aus Hochhäusern, kleinen Lokalen und Spielhallen relativ gut verfolgen ließ. Bei den Beteiligten an dem Tumult habe es sich überwiegend um Menschen aus Osteuropa gehandelt. Vor allem im Ruhrgebiet waren Polizisten in der Vergangenheit schon häufiger mit ähnlichen Situationen bei regulären Kontrollen konfrontiert.
Zuvor hatte auch die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ über den Vorfall berichtet.