Trio in Münster vor Gericht Mordwaffe Methadonkuchen

Münster · Mit einem Methadonkuchen sollen drei Angeklagte einen Bekannten getötet haben. Nun stehen sie in Münster vor Gericht. Zu Beginn des Prozesses schweigt das Trio.

 Ein Polizeiwagen im Einsatz (Symbolfoto).

Ein Polizeiwagen im Einsatz (Symbolfoto).

Foto: dpa/Carsten Rehder

Wegen Mordes mit einer kuriosen Waffe müssen sich seit Montag zwei Männer und eine Frau vor dem Schwurgericht Münster verantworten. Zuerst mit einem Methadonkuchen, dann mit Insulin und Alkohol sollen die drei Deutschen einen Bekannten ermordet haben. Die Angeklagten sind 48, 50 und 53 Jahre alt.

Laut Anklage besuchten sie das spätere Opfer am 1. Mai in dessen Wohnung in Velen im Münsterland. Dort sollen sie dem herzkranken 56-Jährigen zunächst einen Kuchen geschenkt haben, in dessen Teig sie offenbar eine große Menge Methadon gerührt hatten. Später sollen sie dem bereits sedierten Mann Insulin und Rum verabreicht haben. Das Opfer starb kurz darauf an einem Herzinfarkt.

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Angeklagten ihren Bekannten töten wollten, um ihn ungestört ausrauben zu können. In der Wohnung des Mannes sollen sie nicht nur eine größere Menge Bargeld, ein Handy, einen wertvollen Ring und eine Armbanduhr der Marke Rolex gefunden haben. In den Tagen nach der Tat sollen sie außerdem mehr als 13.000 Euro von zwei Konten des Opfers abgehoben haben.

Zu Prozessbeginn wollten sich die Angeklagten nicht zu den Vorwürfen äußern. Alle drei kündigten aber an, dies im weiteren Verlauf der Verhandlung nachholen zu wollen.

(kess/dpa)
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