Dormagen/Düsseldorf Mord im Luxushotel — Täter kommt aus Dormagen

Dormagen/Düsseldorf · Vier Tage nach dem gewaltsamen Tod einer 25-jährigen Prostituierten in einem Luxushotel im Düsseldorfer Medienhafen hat die Staatsanwaltschaft am Montag Angaben zum "letzten Kunden" der Frau gemacht. Bei dem dringend Tatverdächtigen handelt es sich demnach um einen 42-jährigen Mann aus Dormagen.

 Das Radisson Blu im Medienhafen. Hier hatte der mutmaßliche Täter mit seiner Begleiterin am Mittwoch eingecheckt. Er flüchtete in der Nacht zu Freitag.

Das Radisson Blu im Medienhafen. Hier hatte der mutmaßliche Täter mit seiner Begleiterin am Mittwoch eingecheckt. Er flüchtete in der Nacht zu Freitag.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

A. D. war in der Vergangenheit laut Ermittlungen mehrfach durch Betrügereien mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Er ist seit Freitag untergetaucht. Am Sonntag hatte sich mit einer "Presseerklärung" an die Öffentlichkeit gewandt und darin die Tat bestritten. Ein anderer Mann soll die junge Frau in seiner Abwesenheit getötet haben, er selbst wolle den wahren Täter finden und ihn der Polizei ausliefern, so D. in seiner mehrseitigen Erklärung.

Die Staatsanwaltschaft hält diese Darstellung für abwegig. Es gäbe keine Hinweise auf einen bislang "unbekannten Dritten", so Staatsanwalt Christoph Kumpa. Die 25-jährige Prostituierte war am Freitagmorgen von einem Zimmermädchen erstochen in der Suite des Hotels aufgefunden worden. Es handelt sich bei dem Opfer um eine Rumänin, die in Düsseldorf für einen Escort-Service gearbeitet hatte.

Der 42-jährige Dormagener hatte sie laut Ermittlungen schon vielfach gebucht. A. D. lebt seit vielen Jahren in Dormagen, er hatte hier 1990 sein Abitur am Bettina von Arnim-Gymnasium gemacht.

(jco/top)
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