Tarifvertrag für Digitalisierung gefordert Mitarbeiter von Ikea streiken an vier Standorten in NRW

Dortmund/Duisburg/Essen/Kamen · Unter anderem in Dortmund haben Beschäftigte von Ikea ihre Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft fordert einen Tarifvertrag für Digitalisierung, um für die Zukunft besser aufgestellt zu sein.

 Mitarbeiter des Möbelherstellers Ikea haben am Freitag gestreikt.

Mitarbeiter des Möbelherstellers Ikea haben am Freitag gestreikt.

Foto: AP/Peter Morrison

Mit Warnstreiks hat die Gewerkschaft Verdi am Freitag an vier Ikea-Standorten in NRW ihre Forderung nach einem Digitalisierungstarifvertrag unterstrichen. Nach Angaben eines Verdi-Sprechers beteiligten sich etwa in Dortmund mehr als 30 Beschäftigte des schwedischen Möbelherstellers. Infolge der Veränderungen durch die Digitalisierung sei es nötig, Regeln bei der Beschäftigungssicherung aufzustellen, teilte die Gewerkschaft mit. Man wolle auch festschreiben, dass sich Mitarbeiter frühzeitig für veränderte Tätigkeiten qualifizieren können und digitale Systeme sozialverträglich eingesetzt werden.

„Der Tarifvertrag soll unter anderem eine nachhaltige Beschäftigungsstruktur durch Qualifizierungsangebote sichern“, sagte die NRW-Leiterin des Verdi-Fachbereichs Handel, Silke Zimmer. Bislang gebe es keine Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Unternehmensleitung.

Ikea betonte, dass die vier Häuser ohne Einschränkungen öffnen konnten. Das Unternehmen investiere „in die Aus- und Weiterbildung aller Mitarbeitenden, um sie bestmöglich auf sich ändernde Umstände in der deutschen Einzelhandelslandschaft vorzubereiten“, hieß es auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man wolle nun gemeinsam mit den Betriebsräten aller 54 Häuser in Deutschland an einer Gesamtbetriebsvereinbarung arbeiten, „die allen Beteiligten Sicherheit darüber gibt, wie wir unsere Weiterentwicklung gemeinsam gestalten“.

(boot/dpa)
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