Prozess gegen Jörg L. in Köln Angeklagter verharmlost Missbrauch

Köln · Im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach hat der Angeklagte Jörg L. im Prozess vor dem Landgericht Köln zum ersten Mal selbst gesprochen. In Chats mit anderen Pädokriminellen habe er seine Taten mit Absicht „aufgebauscht“, erzählte er.

Jörg L. beim Prozessauftakt im Kölner Landgericht. Die Kladde, die er vor sein Gesicht hält, ist beklebt mit einem Bild aus dem US-amerikanischen Justizdrama „Der Strafverteidiger“ von 1970. (Archiv)

Jörg L. beim Prozessauftakt im Kölner Landgericht. Die Kladde, die er vor sein Gesicht hält, ist beklebt mit einem Bild aus dem US-amerikanischen Justizdrama „Der Strafverteidiger“ von 1970. (Archiv)

Foto: dpa/Oliver Berg

Jörg L. tauchte zuletzt jeden Tag ab in das Leben, das sein ehemals bester Freund im Prozess vor dem Landgericht Köln in der vergangenen Woche als „zweite Schiene“ bezeichnet hatte. Jeden Tag schrieb er Nachrichten mit drei weiteren Männern in einem Threema-Chat, in denen es um den sexuellen Missbrauch kleiner Kinder ging, aber auch um „normale Themen wie das Grillen“, wie Jörg L. dem Psychiater Friedrich Krull erzählt hat.