Missbrauchsprozess in Moers „Was seine Kinder betrifft, ist keine Empathie erkennbar“

Moers · Ein Psychiater hat im Prozess gegen den Zeitsoldaten Bastian S. in Moers sein Gutachten vorgestellt. Es geht um die Schuldfähigkeit des 27-jährigen Angeklagten, aber auch um die Frage, ob S. erneut Kinder sexuell missbrauchen könnte, wenn er wieder frei käme.

Der Angeklagte auf dem Weg in den Gerichtssaal. (Archiv)

Der Angeklagte auf dem Weg in den Gerichtssaal. (Archiv)

Foto: AFP/ROLAND WEIHRAUCH

Bastian S. trug seine Bundeswehruniform, als er Anfang Juni vergangenen Jahres zur Vernehmung in die Polizeiwache Wesel kam. „Er machte einen kooperativen Eindruck,“ sagt die Polizeibeamtin, die ihn damals befragte, am Dienstag im Zeugenstand. Sie habe den Eindruck gehabt, der 27-Jährige zeige ehrliche Reue. S. war kurz zuvor von seiner Ehefrau des sexuellen Missbrauchs der beiden Kinder beschuldigt worden. Fünf Taten räumte er damals auf der Wache ein, ließ sich Therapieangebote von der Beamtin zeigen. „Er wollte angeblich weg vom dem Drang, Kinder anzufassen“, sagt sie.