Plädoyers im Missbrauchsfall Wermelskirchen Staatsanwaltschaft fordert lange Haft für Marcus R.

Köln · Nach fast drei Monaten geht der Prozess gegen Marcus R. im Missbrauchsfall Wermelskirchen dem Ende zu. Die Staatsanwaltschaft hat am Morgen plädiert und fordert eine lange Haftstrafe für den 45-Jährigen.

 Der Angeklagte (l.) Marcus R. neben seinem Verteidiger Christian Lange im Kölner Landgericht. (Archivbild)

Der Angeklagte (l.) Marcus R. neben seinem Verteidiger Christian Lange im Kölner Landgericht. (Archivbild)

Foto: dpa/Oliver Berg

Es ist wohl der vorletzte Tag im Verfahren, das als „Missbrauchsfall Wermelskirchen“ bekannt geworden ist. Nach fast drei Monaten und einer aufwendigen Beweisaufnahme hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch im Landgericht Köln ihr Plädoyer gehalten und eine lange Haftstrafe für den Angeklagten Marcus R. gefordert: 14 Jahre und zehn Monate. Außerdem beantragte die Staatsanwältin nach Informationen unserer Redaktion eine anschließende Sicherungsverwahrung. Ein Sprecher des Landgerichts bestätigte diese Informationen auf Anfrage. Da Teile des Hauptverfahrens nicht öffentlich waren, wurde auch das Plädoyer hinter verschlossenen Türen gehalten. Die Sicherungsverwahrung soll die Bevölkerung vor Tätern schützen, die auch nach Verbüßung ihrer Haft als gefährlich gelten. Es wird regelmäßig geprüft, ob die Unterbringung noch erforderlich ist.